Vorläufer von Keimzellen gezüchtet

KOPENHAGEN (dpa). Humane embryonale Stammzellen können sich im Labor zu Vorläufern von Ei- und Samenzellen verwandeln. Das berichtet Dr. Behrouz Aflatoonian von der Universität Sheffield in Großbritannien. Er hat seine Resultate, wie gestern gemeldet, auf der Tagung der Europäischen Gesellschaft für Reproduktionsmedizin und Embryologie in Kopenhagen vorgestellt.

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Die Forscher hatten zunächst aus sechs für die Forschung gespendeten Embryonen Stammzellkulturen gewonnen. Diese Zellen differenzierten sich in den folgenden Experimenten in Zellverbände, die Embryoid-Körper.

Im nächsten Schritt untersuchten die Wissenschaftler, welche Erbanlagen in den Zellen dieser Embryoid-Körper jeweils aktiv waren. Dabei habe sich gezeigt, daß eine kleine Zellgruppe innerhalb von zwei Wochen damit begonnen hatte, jene Erbanlagen anzuschalten, die in den Vorläuferzellen von Ei- und Samenzellen vorkommen.

Diese Resultate eröffneten zurzeit keinesfalls die Möglichkeit, Ei- und Samenzellen zu produzieren, betonen die britischen Forscher. Dazu müßten die Vorläuferzellen aus den Zellverbänden herausgelöst werden und in jene Zell-Umgebung gebracht werden, in der sie sich normalerweise entwickelten.

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