Gute Erfolge mit Homöopathie bei Rhinosinusitis

NEU-ISENBURG (ug). Bei akuter Sinusitis ohne Indikation für eine Antibiotika-Therapie sind auch Homöopathika eine Option. Wichtig ist, schon bei den ersten Beschwerden mit der Therapie zu beginnen. Die Mittel sollen die Selbstheilungskräfte stimulieren. Bei der Auswahl kann man sich auch bei der Homöopathie an Symptomen orientieren. Zu berücksichtigen ist, unter welchen Bedingungen die Beschwerden schlimmer oder besser werden.

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Zu den wichtigsten Mitteln bei Sinusitis gehört Cinnabaris D6. Es wird genutzt, wenn die Patienten ein Druckgefühl auf der Nasenwurzel wie von einer schweren Brille und heftige, von den Augenhöhlen zum Nasenrücken einschießende Schmerzen spüren. Im Nasen-Rachen-Raum steckt zäher Schleim, der in den Rachen hinunterläuft, die Mundschleimhaut ist trocken. Das Mittel soll organotrop auf die Schleimhäute der Nasennebenhöhlen, besonders auf die Stirnhöhle, wirken.

Zu chronischem Infekt-Katarrh passt Kalium bichromicum D6

Ein weiteres bewährtes Homöopathikum, das man bei Sinusitis einsetzen kann, ist Kalium bichromicum D6. Es passt zu Patienten, die chronische, katarrhalische Infekte haben. Begleitsymptome sind meist stechende Schmerzen und gelbgrüne, übelriechende Absonderungen. Die Sinusitis-Symptome weisen auf die Kieferhöhlen hin: Die Patienten haben vor allem Schmerzen in den infraorbital gelegenen Knochen.

In der Homöopathie noch nicht so erfahrene Kollegen verschreiben am besten tiefe Potenzen wie D6. Dosiermöglichkeiten bei akuten Beschwerden sind: alle 30 Minuten bis jede Stunde fünf Tropfen, fünf Globuli oder eine Tablette bis zur Besserung, höchstens jedoch sechsmal täglich.

Erfolg mit Komplexmittel zur Therapie bei Rhinosinusitis

In einer Placebo-kontrollierten Studie bei 144 Patienten mit Rhinosinusitis hat sich das Komplexmittel Cinnabaris Pentarkan® H mit den Komponenten Cinnabaris D3, Echinacea D1, Hydrastis D3 und Kalium bichromicum D3 bewährt. Die Therapie mit dem Komplexmittel führte bei 90 Prozent der Patienten zu vollständiger Beschwerdefreiheit und bei weiteren gut 8 Prozent zu einer signifikanten Besserung. In der Placebo-Gruppe dagegen hatten sich die Beschwerden bei den meisten Patienten verschlechtert.

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