Erweiterte Pupille? Ursache könnte Engelstrompete sein!

Veröffentlicht:

GÖTTINGEN (pid). Jedes Jahr im Herbst häufen sich Ereignisse wie diese: Patienten suchen ihren Arzt auf, weil sie plötzlich eine merkwürdige Erweiterung ihrer Pupille festgestellt haben. Bei der Differentialdiagnose sollten Ärzte unbedingt nach einem Kontakt mit der Engelstrompete fragen, rät das Giftinformationszentrum Nord in Göttingen. Denn alle Teile dieser Zierpflanze enthalten Alkaloide, die bei Kontakt die Augenveränderungen auslösen können.

Die Göttinger Giftexperten, die für die Bundesländer Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein zuständig sind, haben immer um diese Jahreszeit mit derartigen Fällen zu tun. In den vergangenen Jahren habe es in den Herbstwochen etwa 40 Anfragen wegen dieser Symptome gegeben, so Dr. Herbert Desel.

Dies liege daran, daß Engelstrompeten frostempfindlich sind und vor den ersten Nachtfrösten zum Überwintern ins Haus gebracht werden müssen. Beim Hantieren mit dem Topf oder Kübel komme man schnell mit der Pflanze in Berührung. Der bloße Hautkontakt habe keine gravierenden Auswirkungen.

Empfindlich reagieren dagegen die Nerven im Auge. Hat man die Engelstrompete angefaßt und reibt dann mit der Hand das Auge, kommt es zu der Pupillenerweiterung, die meist Freunden oder Verwandten als erstes auffällt.

Das Giftinformationszentrum Nord ist telefonisch rund um die Uhr unter 0551/19240 erreichbar. Weitere Informationen im Internet unter www.giz-nord.de

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Verschmutzte Luft

Was Reinigungsmittel in der Lunge anrichten können

US-Analyse

Vermehrt Parkinsonfälle bei hohen Trichlorethylen-Emissionen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Daten aus Wales

Infarktrisiko steigt offenbar auch nach Harnwegsinfekt

Einstufung in den Pflegegrad

Pflegebegutachtung: Wann hausärztlicher Rat gefragt ist

Lesetipps
„Nicht jeder Mensch ab 70 wird künftig Statine nehmen, aber es werden mehr als bisher sein“, prognostiziert Kollegin Erika Baum von der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin.

© Rafal Rutkowski / stock.adobe.com

„Erheblicher zusätzlicher Beratungsbedarf“

Statine: Was der G-BA-Beschluss für Praxen bedeutet

Ein Geldschein liegt in einer Mausefalle.

© photo 5000 / stock.adobe.com

Knackpunkt Selbstzahlerleistungen

Der richtige Umgang mit IGeL-Fallen

Stethoskop auf Geldmünzen

© oppoh / stock.adobe.com / Generated by AI

EBM-Abrechnung 2026

Vorhaltepauschale 2.0: Bei 10 Kriterien ist für jeden was dabei