Bremer Wissenschaftler weisen hohe Luftverschmutzung über China nach

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Die Luftverschmutzung über China ist in den vergangenen sechs Jahren dramatisch angestiegen. Die Werte, festgestellt durch Satelliteninstrumente auf den Satelliten ERS-2 und ENVISAT, sind kürzlich unter anderem durch Bremer und Hamburger Wissenschaftler veröffentlicht worden.

Nach den neuen Messungen hat sich die Menge des Stickstoffdioxids über den industrialisierten Gebieten Chinas seit 1996 verdoppelt und die Luftqualität im selben Zeitraum erheblich verschlechtert. Der beobachtete Trend lasse darauf schließen, daß sich der Anstieg weiter fortsetzen werde, hieß es.

Die Bremer Wissenschaftler vermuten, daß die drittgrößte Volkswirtschaft der Erde den Anstieg des Stickstoffdioxids in ihrem Land unterschätzt, weil noch nicht alle Emissionsquellen erfaßt sind. "Zwar sind die Chinesen dabei, ein eigenes Meßgeräte-Netzwerk am Boden zu installieren, sie sind aber noch auf unsere Daten angewiesen", sagte Andreas Richter von der Universität Bremen.

In China leben mit 1,3 Milliarden Menschen etwa zwanzig Prozent der Weltbevölkerung. Das Wirtschaftswachstum liegt nach Angaben der Bremer Universität bei etwa acht Prozent im Jahr. Entsprechend stark ist der Energieverbrauch. Zugleich ist die Stickstoffdioxid-Verschmutzung über Europa und Amerika leicht rückläufig, oder er stagniert.

Stickstoffdioxid ist ein gesundheitsschädliches Gas, das die Atemwege und Lungen angreift. (cben)

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