Therapie hilft nur bei jedem dritten dicken Kind

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BAD ORB (dpa). Nur jedem dritten übergewichtigen oder fettleibigen Kind in Deutschland kann nach Einschätzung von Kollegen eine Therapie langfristig helfen. "Nur etwa 20 bis 35 Prozent aller Therapierten profitieren dauerhaft davon", sagte Professor Stephan Wirth auf dem Herbstkongreß des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte Deutschlands (BVKJ) in Bad Orb.

"Etwa 8 bis 10 Prozent der Kinder bis 14 Jahre sind übergewichtig, weitere 8 bis 10 Prozent sind fettleibig", so Wirth, vom Klinikum Wuppertal. Adipositas sei eine ernst zu nehmende Krankheit mit Folgen: "Die Kinder haben zu hohen Blutdruck, der das Herz-Kreislauf-System belastet, sie bekommen Diabetes und eine Fettleber."

Viele Krankheiten entwickelten sich erst im Erwachsenenalter. Meist werde das Übergewicht die Lebenserwartung senken. Kindern sollte schon früh, im Kindergarten oder in der Grundschule, vermittelt werden, daß sie sich bewegen und ausgewogen ernähren müßten. Denn wer erst einmal fettleibig sei, gebe schnell auf und verliere den Willen, die Situation zu ändern.

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