Nach einer Magenbypass-Op ist Ileus möglich

SEOUL (ner). Nach MagenbypassOperationen können - wenn auch selten - Dünndarm-Obstruktionen auftreten. Besteht dieser Verdacht, sollte eine Computertomografie veranlasst werden, empfehlen südkoreanische Chirurgen.

Veröffentlicht:

Typische Symptome des Dünndarm-Verschlusses sind Erbrechen und Bauchschmerzen. Kommen Adipositas-Patienten nach Magenbypass-Op mit diesen Beschwerden in die Praxis, sollte an diese Komplikation gedacht werden, auch wenn die Op schon einige Zeit zurück liegt.

Nach Angaben der Arbeitsgruppe um Dr. M. Cho aus Seoul in Südkorea bekommen 1,5 Prozent der Patienten nach der Op wegen extremer Adipositas eine Dünndarm-Obstruktion. Das hat eine retrospektive Studie bei 1400 Patienten ergeben, die sich einer Magenbypass-Op unterzogen hatten (J Am Coll Surg 202, 2006, 262). Die Zeitspanne bis zum Auftreten der Komplikation lag zwischen zehn Tagen und 62 Wochen.

Bei 17 von 19 Patienten gelang die Diagnose per Computertomografie, aber nur bei 5 von 15 mit Hilfe eines Gastrographin-Schlucks. Die häufigsten Ursachen der Dünndarmobstruktion waren Stenosen der Jejuno-Jejunostomie, Adhäsionen und inkarzerierte Bauchwandhernien. Meist musste erneut operiert werden.

Mehr zum Thema

Freiwillige Selbstverpflichtung reicht Minister nicht

Özdemir will Lebensmittelproduzenten Reduktionsziele vorgeben

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen