Lottoscheine und Geld erleichtern das Abspecken

PHILADELPHIA (mut). Offenbar verdrängt die Aussicht auf mehr Geld selbst den stärksten Hunger: Durch finanzielle Anreize gelingt es adipösen Zeitgenossen tatsächlich, kräftig abzuspecken.

Veröffentlicht:
Lottoscheine und Geld erleichtern das Abspecken.

Lottoscheine und Geld erleichtern das Abspecken.

© Foto: Martin Allingerwww.fotolia.de

Dass Geld eine starke Motivation ist, Diätziele einzuhalten, haben US-Forscher jetzt in einer Studie bei 58 Dicken mit einem BMI zwischen 30 und 40 nachgewiesen. Ein Drittel der Teilnehmer erhielt nur eine Diätberatung, ein weiteres Drittel zusätzlich Lottoscheine im Wert von 3 Dollar pro Tag, wenn sie mindestens ein Pfund pro Woche abspeckten.

Das übrige Drittel erhielt Geld für dasselbe Diätziel und konnte sich so im Monat bis zu 250 Dollar dazu verdienen. Nach 16 Wochen hatten 53 Prozent in der Lotto-Gruppe das Diätziel (minus 16 Pfund) erreicht, in der Geldgruppe waren es mit 47 Prozent ähnlich viele. Dagegen führte die bloße Ernährungs- und Bewegungsberatung nur bei 10,5 Prozent der Teilnehmer zum Erfolg.

Im Schnitt hatten die Teilnehmer in der Lottogruppe 13 Pfund, die in der Geldgruppe 14 Pfund abgenommen, in der Kontrollgruppe waren es jedoch nur knapp 4 Pfund, berichten die Forscher aus Philadelphia (JAMA 22, 2008, 2631).

Mehr zum Thema

Freiwillige Selbstverpflichtung reicht Minister nicht

Özdemir will Lebensmittelproduzenten Reduktionsziele vorgeben

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen