Fitness wichtiger als Figur

COLUMBIA (BS). Männer leben länger, wenn sie ihre körperliche Belastbarkeit erhalten oder steigern. Es ist dabei unwichtig, ob sie ein paar Pfunde zulegen oder nicht.

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Bei Studienteilnehmern, die ihre maximale Belastbarkeit steigerten, war das Sterberisiko um 40 Prozent niedriger.

Bei Studienteilnehmern, die ihre maximale Belastbarkeit steigerten, war das Sterberisiko um 40 Prozent niedriger.

© sexcamp graphics / fotolia.com

In der Aerobics Center Longitudinal Study hatten Männer mittleren Alters, deren kardiorespiratorische Fitness über sechs Jahre stabil blieb, im Vergleich zu Männern mit Leistungseinbußen ein um 30 Prozent niedrigeres Risiko, in den folgenden elf Jahren zu sterben (Circulation 2011; 124: 2483).

Bei Männern, die ihre maximale Belastbarkeit steigerten, war dieses Risiko sogar um 40 Prozent niedriger.

An diesen Zusammenhängen änderte ein ansteigender BMI nichts. Umgekehrt war bei Männern mit einem Verlust an Fitness das Risiko für Tod und kardiovaskulären Tod erhöht, und zwar unabhängig davon, wie sich ihr Gewicht entwickelt hatte.

Studie mit rund 14.000 Teilnehmern

Ein Anstieg des BMI um einen Punkt ging zwar mit einer um sechs Prozent erhöhten Gesamtsterblichkeit einher. Männer, die Gewicht zulegten, ohne Fitness abzubauen, hatten aber insgesamt keine erhöhte Mortalität.

An der prospektiven Beobachtungsstudie nahmen 14.345 Männer teil. Bei der Basisuntersuchung waren sie im Mittel 44 Jahre alt, relativ fit (mittlere MET* max auf dem Laufband 11,9) und leicht übergewichtig (BMI 26). Binnen elf Jahren Beobachtung starben 914 Männer in der Studie.

*Ein metabolisches Äquivalent (MET) entspricht dem Ruheumsatz (Energieverbrauch von einer kcal je kg Körpergewicht pro Stunde).

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