Adipositas

Grünzeug sorgt für weniger Entzündungsmarker

Die Entzündungsmarker-Werte im Blut übergewichtiger Menschen sind oft erhöht. Eine bisschen mehr Obst und Gemüse tut da gut.

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POTSDAM-REHBRÜCKE. Pflanzenreiche Ernährung lässt die Blutwerte des Entzündungsmarkers CRP um durchschnittlich 0,55 mg/l und die Werte für Interleukin-6 um 0,25 ng/l sinken. Das haben Forscher des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) herausgefunden.

Das Team um Krasimira Aleksandrova hat und Fabian Eichelmann 29 Studien in einer Meta-Analyse ausgewertet. Die in der Meta-Analyse berücksichtigten Studien waren zwischen 1946 und 2016 in Medline, EMBASE sowie im Cochrane Central Register of Controlled Trials erschienen.

Von ursprünglich 2583 identifizierten Studien erfüllten nur 29 Publikationen, mit Daten von insgesamt 2689 Studienteilnehmern im Alter zwischen 28 und 68 Jahren, die für die Meta-Analyse gestellten Auswahlkriterien. (Obesity Review 2016, online 13. Juli).

Die Entzündungsmarker-Werte im Blut übergewichtiger Menschen sind bekanntermaßen oft erhöht, da die Fettdepots des Körpers nicht nur Energie speichern, sondern auch Botenstoffe freisetzen, von denen einige entzündliche Prozesse im Körper fördern. Ein Zustand, der wiederum mit einem deutlich erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und Krebs einhergeht, erinnert das DIfE in einer Mitteilung zur Veröffentlichung der Studie.

Die Zahl der übergewichtigen und adipösen Erwachsenen ist weltweit auf mehr als 1,9 Milliarden gestiegen, allein in Deutschland sind mehr als die Hälfte der Erwachsenen übergewichtig, fast jeder vierte ist laut Robert Koch-Institut adipös. Da die Zahl weiter zunimmt, suchten Forscher auch nach wissenschaftlich basierten Ernährungsstrategien, die dabei helfen, trotz eines übermäßigen Körpergewichts gesund zu bleiben, so das DIfE. (eb/mmr)

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