Pseudoallergie - Hautjucken durch Raupenhaare
HAMBURG (ddp). Raupenhaare des Eichenprozessionsspinners können heftige Hautreaktionen auslösen. Wer nach dem Aufenthalt in Gebieten mit vielen Eichen juckende Haut, Augenreizung und Atembeschwerden hat, könnte Kontakt damit gehabt haben, so der Ärzteverband Deutscher Allergologen (ÄDA).
In diesem Jahr treten die Raupen verstärkt auf. Nach Angaben von Alfred Wulf von der Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft in Braunschweig kommen die Raupen vor allem in Bayern, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Hessen, Baden-Württemberg und in Rheinland-Pfalz vor.
"Es handelt sich bei der Raupendermatitis um eine Pseudoallergie. Seit einigen Jahren weiß man, daß auch allergische Reaktionen möglich sind. Bis hin zum Schock", so ÄDA-Präsident Professor Thomas Fuchs aus Göttingen. Nach Kontakt rät er, die Kleider zu wechseln, zu duschen und Haare zu waschen. Zur Therapie werden Kortison-Salben und antiallergische Arzneien verwendet.