Allergie und Asthma: Finger weg vom Alkohol

Allergiker und Asthmatiker sollten alkoholische Getränke möglichst meiden. Denn Alkohol, beziehungsweise Histamine, die bei der Gärung entstehen, können bestehende Allergien verstärken und die Beschwerden verschlimmern.

Veröffentlicht:

Archiv: Asthma-Prävalenz in Deutschland.

BERLIN (eb). "Das Trinken alkoholischer Getränke kann gesundheitliche Beschwerden aufgrund von allergischem Asthma bronchiale und anderen Allergien wie Niesen, Juckreiz, Kopfschmerzen und Husten hervorrufen, beziehungsweise verstärken", wird Professor Dieter Köhler vom wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in einer Mitteilung der Lungenärzte im Netz zitiert.

Dabei sei meist gar nicht der Alkohol an sich das Problem ist, sondern die Histamine, die bei der Herstellung alkoholischer Getränke von Hefen und Bakterien während der Gärung gebildet werden", erläutert der Leiter der Lungenfachklinik Kloster Grafschaft im sauerländischen Schmallenberg in der Mitteilung.

Histamine sind bekanntlich auch diejenigen Signalstoffe, die während einer allergischen Reaktion ausgeschüttet werden und die typischen allergischen Symptome verursachen.

Betroffene müssen auch bei Nahrungsmitteln aufpassen, die Histamine enthalten oder bei der weiteren Verstoffwechselung im Organismus freisetzen - wie gereifte Käsesorten, sauer eingelegte oder vergorene Lebensmittel und hefehaltige Produkte wie Brot, Apfelwein und Traubensaft.

Herstellung erfordert Stoffe, die allergen wirken können

Weine und Biere können noch weitere potenzielle Allergene enthalten, entweder natürlicherweise oder weil sie zur Herstellung hinzugefügt werden.

"Zum Beispiel Schwefelverbindungen (Sulfite) in Weißwein, die teilweise zur Konservierung zugesetzt werden und von denen längst bekannt ist, dass sie Asthma und andere allergische Beschwerden auslösen können", wird Köhler in der Mitteilung zitiert.

Mögliche Beschwerden reichen von juckenden Augen und leichtem Ausschlag bis hin zu lebensbedrohlichen Asthmaanfällen oder anaphylaktischem Schock.

Demgegenüber enthält Rotwein oft Tyramin - eine Substanz, die starke Kopfschmerzen verursachen kann. Bieren werden zur Filterung mitunter Eiweißstoffe beigemischt, die allergen wirken können.

Mehr zum Thema

Kommentar zu Allergenbelastung

Wenn der Bauernhof-Effekt zum Stall-Luftschloss wird

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
SCD-PROTECT-Studie-- Frühe Phase nach Diagnose einer Herzinsuffizienz – deutlich höheres Risiko für den plötzlichen Herztod als in der chronischen Phase.

© Zoll CMS

SCD-Schutz in früher HF-Phase

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: ZOLL CMS GmbH, Köln
Abb. 2: Schneller Wirkeintritt von Naldemedin im Vergleich zu Placebo in den Studien COMPOSE-1 und COMPOSE-2

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [15]

Opioidinduzierte Obstipation

Selektive Hemmung von Darm-Opioidrezeptoren mit PAMORA

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Viatris-Gruppe Deutschland (Mylan Germany GmbH), Bad Homburg v. d. Höhe
Abb. 1: Risikoreduktion durch Bempedoinsäure gegenüber Placebo in der CLEAR-Outcomes-Studie für den primären 4-Komponenten-Endpunkt (A) und den sekundären 3-Komponenten-Endpunkt (B) stratifiziert nach Diabetes-Status

© Springer Medizin Verlag

Diabetes mellitus

Bempedoinsäure: Benefit für Hochrisiko-Kollektive

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Eine junge Frau fasst sich an ihren schmerzenden Ellenbogen.

© Rabizo Anatolii / stock.adobe.com

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an