Ob Asthma oder COPD läßt sich leicht feststellen

NÜRNBERG (urm). Ob bei einer chronisch-obstruktiven Atemwegserkrankung ein Asthma bronchiale oder eine COPD (chronisch-obstruktive Lungenerkrankung) vorliegt, ist wichtig für die Wahl der Therapie. Der Bronchospasmolyse-Test ermöglicht eine sichere Unterscheidung zwischen beiden Krankheiten.

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Bronchialerweiternde Beta-2-Sympathikomimetika und die anti-entzündlich wirksamen Kortikosteroide werden sowohl beim Asthma als auch bei der COPD angewandt. Weil solche Mittel bei den beiden Krankheiten aber einen unterschiedlichen Stellenwert haben, sollte auf sorgfältige Differentialdiagnostik geachtet werden, hat der Göttinger Pneumologe Professor Carl-Peter Criée beim Deutschen Aerosol Therapie Seminar in Nürnberg gefordert.

Mit Hilfe eines Bronchospasmolyse-Tests läßt sich die klinische Verdachtsdiagnose zuverlässig sichern: Bei Asthmatikern ist eine Atemwegsobstruktion nach Inhalation eines Beta-2-Mimetikums um mehr als 20 Prozent reversibel - beurteilt etwa nach dem FEV1 (Einsekundenkapazitäts)-Wert. COPD-Patienten hingegen sprechen gar nicht oder in einem deutlich geringeren Maße auf eine derartige Therapie an.

Bei Asthmatikern hat die anti-entzündliche Behandlung mit inhalativen Steroiden mittlerweile einen hohen Stellenwert erlangt, COPD-Patienten hingegen profitieren längst nicht in jedem Falle von einer solchen Therapie. Ob sie einem solchen Patienten nützt, sollte jeweils mit einem Therapieversuch geklärt werden.

Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer COPD hat die Behandlung mit einem lang wirksamen Anticholinergikum oder einem lang wirksamen Beta-2-Sympathikomimetikum wie Formoterol einen wesentlich höheren Stellenwert als Kortikosteroide.

Formoterol (Foradil® p) läßt sich mit dem Inhalationsgerät Aerolizer® applizieren. Dieser Trockenpulverinhalator zeichnet sich durch einen besonders niedrigen Strömungswiderstand aus. Das erlaubt die Anwendung auch bei Patienten mit schweren Atemwegsobstruktionen sowie auch bei Kindern.

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