COPD: Kortison statt Antibiose bei Exazerbation!

WIESBADEN (ikr). Patienten mit COPD profitieren bei Exazerbationen stärker von einer kurzfristigen Behandlung mit systemischen Kortikosteroiden als von Antibiotika. Darauf hat Professor Gerhard Schultze-Werninghaus aus Bochum beim Internisten-Kongress hingewiesen.

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Antibiotika seien nur bei Exazerbationen infolge eines bakteriellen Atemwegsinfektes wirksam. Das ist nach Angaben des Bochumer Pneumologen der Fall, wenn bei einem Patienten außer einer Zunahme von Dyspnoe, Husten und Sputummenge purulentes Sputum auftritt. Ansonsten sei nach der bisherigen Datenlage eine kurzzeitige systemische Steroidtherapie wirksamer. Schultze-Werninghaus empfahl eine 10- bis 14-tägige orale Behandlung mit 30 mg Prednisolonäquivalent. Danach könne das Mittel auch ohne Ausschleichen abgesetzt werden, wenn die Patienten nicht bereits vor der Exazerbation eine systemische Kortikoidtherapie erhalten hätten.

Von einer längeren oralen Behandlung mit Kortison bei COPD riet der Experte ab, da dies lediglich das Risiko für unerwünschte Wirkungen erhöhe. Besonders zu beachten ist hierbei nach der neuen COPD-Leitlinie die Steroidmyopathie sowie das erhöhte Risiko für respiratorische Insuffizienz.

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