Restless Legs treten bei COPD-Kranken gehäuft auf

NEU-ISENBURG (MUC/eb). Ein Restless-Legs-Syndroms (RLS) ist einer aktuellen Studie zufolge eine häufige Ursache für einen gestörten Schlaf bei COPD-Patienten.

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Es sollte daher mehr als bisher in die differenzialdiagnostischen Überlegungen einbezogen werden, raten die Autoren.

Die Häufigkeit eines RLS bei COPD-Patienten wurde bisher nicht systematisch untersucht, obwohl es in der Literatur einige Hinweise auf eine Häufigkeitssteigerung gibt.

Die aktuelle Studie untersuchte daher, ob die RLS-Häufigkeit bei COPD-Patienten gesteigert ist und welche krankheitsspezifischen Faktoren hierauf einen Einfluss haben (PneumoNews 2011; 5(4): 18).

RLS bei COPD signifikant häufiger

87 COPD-Patienten und 110 Kontrollprobanden, die bezüglich der Alters und Geschlechtsverteilung vergleichbar waren, wurden in die Studie aufgenommen.

Die Diagnose eines RLS wurde entsprechend den Kriterien der International RLS Study Group (IRLSLSSG) gestellt. Für die Feststellung einer vermehrten Tagesschläfrigkeit wurde die Epworth Sleepiness Scale (ESS) benutzt.

Das RLS war bei COPD-Patienten signifikant häufiger als in der Kontrollgruppe (36,8 Prozent versus 11,0 Prozent). Außerdem war das RLS bei den COPD-Patienten vom Schweregrad her stärker ausgeprägt.

RLS systematisch abfragen

Dies zeigte sich auch an dem signifikant höheren ESS-Score (11,8 versus 8,6). Außerdem: COPD-Patienten mit einem RLS wiesen eine längere Krankheitsdauer auf als diejenigen ohne ein RLS (11,9 versus 8,7 Jahre).

In der multivariaten Analyse war nur die Höhe des ESS-Scores signifikant mit dem Auftreten eines RLS assoziiert.

"Das RLS kommt bei COPD-Patienten offensichtlich mehr als dreimal so häufig vor wie in der Allgemeinbevölkerung und sollte daher bei der Erhebung der Anamnese von COPD-Patienten, insbesondere solchen mit vermehrter Tagesmüdigkeit, systematisch abgefragt werden", rät Prof. Dr. Kurt Rasche aus Wuppertal.

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