Wettkampfschwimmer

Erhöhtes Asthmarisiko

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LEUVEN. Wettkampfschwimmer haben die höchste Rate an bronchialer Hyperreagibilität unter allen Sportlern (bis zu 76 Prozent). Ein belgisches Forscherteam hat die immunologischen Hintergründe dazu untersucht (Allergy 2015; 70: 187-194).

Hierzu wurden bei Schwimmern, Hallensportlern(Basketballer und Volleyballer) sowie unsportlichen Kontrollpersonen nach einer 90-minütigen Schwimmeinheit mehrere Parameter bestimmt.

Bei 27 Prozent der Leistungsschwimmer ohne vorherige Asthmadiagnose wurde nach der Anstrengung eine Bronchokonstriktion festgestellt.

Die Schwimmer hatten zudem signifikant erhöhte Spiegel von schadenassoziierten molekularen Muster (DAMPs) sowie der Zytokine IL-1b, IL-6 and TNF im Sputum.

Zudem lag das Clara-Zell-16-kDa-Protein (CC16) im Blut von Schwimmern und Hallensportlern in einer höheren Konzentration vor als bei den Nichtsportlern.

Durch intensives Training in Verbindung mit Trichloramin-Exposition in Hallenbädern wird demnach bei Leistungsschwimmern das Flimmerepithel kontinuierlich geschädigt und das Asthmarisiko steigt.

Paradoxerweise behandeln sich die Schwimmer damit auch: Für Asthmatiker wird Schwimmen - zumindest im warmen Wasser - als Sportart empfohlen. (slx)

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