Passive Impfung gegen Sars

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MARBURG (ddp). Gegen Sars könnte es bald eine passive Immunisierung geben: Wissenschaftler der Universität Marburg haben zusammen mit Forschern aus der Schweiz und den USA eine effiziente Methode zur Herstellung von Antikörpern gegen den Erreger - das Sars-Corona-Virus - entwickelt.

Im Tierversuch mit Mäusen hätten die Antikörper die Ausbreitung des Virus gestoppt, sagte der Marburger Virologe Dr. Stephan Becker. Bevor die Antikörper bei Menschen verwendet werden könnten, seien weitere Tests mit Affen und Frettchen notwendig.

Die Forscher haben Zellinien aus B-Gedächtniszellen von Menschen, die eine Sars-Infektion überstanden haben, entwickelt. Sie wählten dafür Zellen aus, die besonders effizient Antikörper gegen Sars-Viren produzierten. Die Zellen wurden schließlich in großen Mengen gezüchtet, die Antikörper wurden isoliert und in Tierversuchen getestet.

Das Ergebnis: Schon eine relative geringe Menge der Antikörper blockierte die Ausbreitung der Viren in infizierten Mäusen. Die Arbeit der Forscher wird in der August-Ausgabe der Zeitschrift "Nature Medicine" veröffentlicht.

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