Bosentan-Therapie verbessert Prognose bei Lungenhochdruck

BERLIN (ikr). Schätzungsweise etwa 5000 Menschen in Deutschland haben eine pulmonale arterielle Hypertonie. Unbehandelt sterben die meisten Patienten nach im Mittel 2,8 Jahren an Rechtsherzinsuffizienz. Mit dem Endothelin-Rezeptor-Antagonisten Bosentan läßt sich die Prognose der Patienten offenbar deutlich verbessern, wie Studiendaten belegen.

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Endothelin-1 gilt als einer der wichtigsten pathogenetischen Mediatoren der pulmonalen arteriellen Hypertonie (PAH). Bei Patienten mit dieser Krankheit korreliert der Schweregrad der Erkrankung mit der Höhe des Endothelin-1(ET1)-Plasma-Spiegels. Das hat Professor Georg Ertl aus Würzburg bei einer Veranstaltung des Unternehmens Actelion in Berlin berichtet. Folgeerscheinungen eines erhöhten ET-1-Spiegels seien etwa Konstriktion und Druckerhöhung in den Lungengefäßen, Hypertrophie und Fibrose.

Mit dem Endothelin-Rezeptor-Antagonisten Bosentan (Tracleer®) lassen sich nicht nur die körperliche Belastbarkeit - gemessen anhand des Sechs-Minuten-Gehtests sowie der funktionellen NYHA-Klasse - und die Lebensqualität der Patienten mit PAH deutlich steigern. Auch die Prognose wird offensichtlich verbessert. Darauf deuten die Ergebnisse einer retrospektiven Analyse hin, die Professor Michael Pfeifer aus Donaustauf vorgestellt hat.

Für diese wurden die Krankendaten von 169 Patienten ausgewertet, die bis zu 36 Monate lang oral mit Bosentan behandelt worden waren. Die Prognose der Patienten wurde mit der einer historischen Kontrollgruppe aus dem PAH-Register der National Institutes of Health in den USA verglichen.

Von den mit Bosentan behandelten Patienten lebten nach 24 Monaten Therapie noch 89 Prozent und nach 36 Monaten noch 86 Prozent. Es sei jedoch nach den US-Registerdaten nur eine Überlebensrate von 57 Prozent nach 24 Monaten und von 48 Prozent nach 36 Monaten zu erwarten gewesen, wie Pfeifer berichtet hat. Die Unterschiede zwischen beiden Gruppen seien signifikant.

In den überarbeiteten Leitlinien der WHO ist Bosentan zur Behandlung von PAH-Patienten der NYHA-Klasse III mit dem Evidenzgrad A bewertet worden. Das heißt, die Wirksamkeit der Substanz ist in mindestens zwei kontrollierten, randomisierten Studien ohne Heterogenität der Ergebnisse nachgewiesen.

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