Wer das Rauchen aufgibt, ist ein echtes Vorbild

BOSTON (hub). Vorbilder sind ansteckend: Wer mit dem Rauchen aufhört, senkt auch die Zahl der Raucher in seinem Umfeld.

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Zu diesem Ergebnis kommen Professor Nicholas Christakis von der Harvard-Uni und seine Kollegen bei der Auswertung der Daten von 12 000 Teilnehmern der Framingham Heart Study (NEJM 358, 2008, 2294).

Die Ergebnisse belegen den Vorbildcharakter von Menschen, die mit dem Rauchen aufhören: Statistisch betrachtet hören dann auch Bekannte aus dem engeren Umfeld mit einer Wahrscheinlichkeit von 36 Prozent auf. Für enge Freunde erhöht sich die Chance, ebenfalls vom Laster loszukommen, um 50 Prozent, beim Ehepartner sogar um 67 Prozent. Dabei ist es unerheblich, ob zunächst der Ehemann oder die Ehefrau das Rauchen aufgibt.

Auch die Kollegen am Arbeitsplatz wirken als Vorbilder: Hört ein Mitarbeiter auf, folgen auch die Kollegen - mit einer Chance von 34 Prozent. Zumindest gilt das in kleinen Firmen. Sämtliche Vorbildfunktionen sind dabei abhängig vom Bildungsgrad. Je höher dieser ist, umso größer ist die Vorbildfunktion.

Vergangenes Jahr hatte Christakis gezeigt: Menschen mit übergewichtigem Freund oder übergewichtiger Freundin haben ein 57 Prozent höheres rechnerisches Risiko, selbst dick zu werden. Freunde können also auch schlechte Vorbilder sein.

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