Neue Op: Lesen ohne Brille mit "Goethe-Blick"

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NÜRNBERG (dpa). Eine neuartige Laser-Operation könnte einigen älteren Menschen eine Lektüre ohne Brille ermöglichen. Nur die Augen-Hornhaut, nicht aber die Linse werde verändert, sagte Professor Armin Scharrer bei einem Kongress zur Augenchirurgie in Nürnberg. Es würden zwei verschiedensichtige Augen geschaffen: Eines sehe in der Ferne scharf, das andere in der Nähe. "Damit ahmen wir ein Phänomen nach, mit dem die Natur einige wenige Menschen ausgestattet hat", erläuterte der Ophthalmologe. Weil zu ihnen auch der Dichter Johann Wolfgang von Goethe gehört habe, sei der Begriff "Goethe-Blick" gebräuchlich.

Voraussetzung ist, dass das Gehirn mitspielt und die verschiedenen Seheindrücke toleriert. Daher ist diese Laseroperation nur für 10 bis 20 Prozent der Altersweitsichtigen geeignet. Weil nicht jeder damit zurechtkomme, könnten Patienten die Verträglichkeit mit zwei unterschiedlichen Kontaktlinsen für einige Tage ausprobieren. Die Freiheit von der Lesebrille wird außerdem durch eingeschränktes räumliches Sehen erkauft.

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