Bindehaut wird jetzt künstlich im Labor gezüchtet

DÜSSELDORF (eb). Mediziner der Universitätsklinik Düsseldorf wollen eine künstliche Bindehaut entwickeln, die in den nächsten Jahren klinisch anwendbar ist. Mit insgesamt fast 200.000 Euro fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) das Forschungsprojekt.

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Die Bindehaut des Auges ermöglicht durch ihre Elastizität und Flexibilität die Augenbewegung, bildet eine Komponente des Tränenfilms, der das Auge feucht hält, und wirkt als mechanische Barriere gegen Fremdkörper. Patienten mit vernarbter oder geschädigter Bindehaut haben oft Schmerzen und Sehverluste.

Schäden an der Bindehaut entstehen vor allem durch Verätzungen oder Verbrennungen oder durch Autoimmunerkrankungen, mit Entzündungen, die zu starken Vernarbungen der Bindehaut führen.

Einer Mitteilung der Universitätsklinik Düsseldorf zufolge wollen die Wissenschaftler den Gewebeersatz mit Zellen aus der Bindehaut des Patienten herstellen: Sie werden ihm entnommen, im Labor auf ein Trägergewebe aufgebracht und ihm nach dem Wachstum operativ zurücktransplantiert.

Noch sei das Projekt nicht in einem Stadium, dass die Methode bei Menschen anwendbar wäre. Die Wissenschaftler rechnen aber damit, dass es in vier oder fünf Jahren so weit sein könnte.

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