Wenig Hormon, viel Demenz

BALTIMORE (eb). Ältere Männer, bei denen wenig freies Testosteron im Blut zirkuliert, haben möglicherweise ein erhöhtes Risiko, einen Morbus Alzheimer zu entwickeln. Das lassen die Ergebnisse einer Studie mit mehr als 500 Männern vermuten.

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Eine Arbeitsgruppe um Dr. Susan M. Resnick vom National Institute of Aging in Baltimore in den USA hat bei 574 Männern unter anderem die Blutspiegel an freiem und Gesamt-Testosteron etwa 19 Jahre lang alle zwei Jahre untersucht. Zudem wurde die Rate der Alzheimer-Erkrankungen registriert (Neurology 62, 2004, 188).

Bei Analyse der Daten beobachteten sie eine lineare Assoziation zwischen freiem Testosteron und Alzheimer-Risiko. Je niedriger die Testosteron-Werte waren, desto höher war die Gefahr, Demenz-krank zu werden. Männer, bei denen eine Alzheimer-Demenz diagnostiziert wurde, hatten im Mittel nur halb so hohe Spiegel an freiem Testosteron wie gesunde Männer.

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