Demenz-Screening zum Selbermachen

Veröffentlicht:

Bin ich einfach nur ein bißchen vergeßlich oder ist das schon krankhaft?" Eine spielerisch angelegte Website mit dem Screening-Test "Kopfsache interaktiv" soll bei der Antwort auf diese Frage helfen und Nutzer zugleich für die Problematik kognitiver Veränderungen sensibilisieren.

In dem etwa zehnminütigen Test soll man sich zum Beispiel Dinge für einen Einkauf und eine Telefon-Nummer merken sowie Fragen zum Allgemeinbefinden beantworten. Am Ende erfolgt eine Auswertung der Einzelleistungen sowie eine Bewertung, die optisch durch eine Ampel unterstützt wird.

Den Test hat das Unternehmen Dr. Willmar Schwabe Arzneimittel gemeinsam mit acht Experten unter Vorsitz von Professor Johannes Kornhuber von der Universität Erlangen-Nürnberg entwickelt. Schwabe wird das unter Windows laufende Programm niedergelassenen Ärzten kostenlos auch als CD-ROM zur Verfügung stellen. Unsichere Patienten können den Test also direkt in der Praxis machen. Er ist aber auch im Internet abrufbar und frei zugänglich.

Ziel ist es zu klären, ob die kognitiven Leistungen im Normbereich liegen oder ob eine weitere ärztliche Untersuchung angezeigt ist. Zugleich können Besorgnisse beseitigt werden, wenn sich eine Vergeßlichkeit oder ein Konzentrationsmangel als alterstypische Leistungsschwankung herausstellt.

In einer Validierungsstudie mit insgesamt 1300 Personen konnte bestätigt werden, daß mit dem neuen Verfahren Normvarianten und beginnende Hirnleistungsstörungen hinreichend genau getrennt werden können und zwar auch im Vergleich mit international etablierten Tests. Zudem ergab sich eine hinreichend gute Trennschärfe von gesunden und krankhaften Befunden. Die Studie soll demnächst in einer internationalen Fachzeitschrift publiziert werden. (ner)

www.kopfsache-interaktiv.de

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Große Fall-Kontroll-Studie

Demenz: Offenbar erhöhte Mortalität mit Benzodiazepintherapie

Blick in die Zukunft

Alzheimertherapie 2.0: Neue Strategien gegen Beta-Amyloid

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
7-Jahres-Daten belegen günstiges Nutzen-Risiko-Profil von Ofatumumab

© Vink Fan / stock.adobe.com

Aktive schubförmige Multiple Sklerose

7-Jahres-Daten belegen günstiges Nutzen-Risiko-Profil von Ofatumumab

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
Porträts: [M] Feldkamp; Luster | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

© Portraits: [M] Feldkamp; Luster | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

„ÄrzteTag extra“-Podcast

Die Schilddrüse tickt in jedem Lebensalter anders

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt am Main
Abb. 1: Studie DECLARE-TIMI 58: primärer Endpunkt „kardiovaskulärer Tod oder Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz“ in der Gesamtkohorte

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [4]

Diabetes mellitus Typ 2

Diabetes mellitus Typ 2 Präventiv statt reaktiv: Bei Typ-2-Diabetes mit Risikokonstellation Folgeerkrankungen verhindern

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

5 Kriterien der Charité

ME/CFS-Diagnose: So gehen Sie in der Hausarztpraxis vor

Neuer Verschlüsselungsalgorithmus in der TI

gematik verlängert Frist für Austausch der E-Arztausweise

Lesetipps
Vier mittelalte Frauen laufen gemeinsam über eine Wiese und lachen.

© Monkey Business / stock.adobe.com

Wechseljahre

5 Mythen rund um die Perimenopause: Eine Gynäkologin klärt auf

Eine Frau hält sich den schmerzenden Nacken fest

© Kay Abrahams / peopleimages.com / stock.adobe.com

Neue Therapieoptionen

Fibromyalgie: Was bringen Apps, TENS und Cannabis?