Test spürt geringe Prion-Mengen im Blut auf

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GALVERSTON (ple). US-Forscher haben einen Test entwickelt, mit dem sich im Blut in kurzer Zeit selbst geringste Spuren des BSE-Erregers (pathologisch veränderte Prionen) nachweisen lassen. Bisher waren die Forscher auf langwierige Tierversuche zum Nachweis von Prionen im Blut angewiesen.

Wie bei der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) zum Nachweis von DNA-Spuren werden mit dem von der Arbeitsgruppe um Dr. Claudio Soto entwickelten Testautomaten zunächst geringe Mengen des BSE-Erregers millionenfach vermehrt und dann mit einem gängigen Laborverfahren nachgewiesen.

Wie die Forscher von der Universität Texas in Galverston berichten, ist es ihnen mit Hilfe des neuen Testautomaten gelungen, in 20 Mikroliter Blut 8000 pathologische Prion-Moleküle zu entdecken. Ihr Test habe eine Sensitivität von fast 90 Prozent.

Falsch-positive Ergebnisse gibt es mit dem System nicht, wie sie heute in der Online-Ausgabe von "Nature Medicine" berichten. Die Forscher nutzen es bereits zum Nachweis von Prionen im Blut asymptomatischer Tiere, im Plasma und in anderen Blutfraktionen.

Weitere Informationen unter: www.prionforschung.de

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