Immuntherapie gegen Alzheimer-Demenz

BERLIN/FREIBURG (eb). Das Immunsystem kann selbst dem Fortschreiten der Alzheimer-Erkrankung entgegenwirken, haben Forscher aus Berlin und Freiburg erstmals dokumentiert. An dem Prozess sind Makrophagen und Chemokine beteiligt (Journal of Neuroscience 2011; 31: 11159).

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Bisher war bekannt, dass Makrophagen die schädlichen Ablagerungen im Gehirn reduzieren können. Welche bestimmte Untergruppe der Makrophagen für den Abbau zuständig ist, haben die Wissenschaftler nun bei Mäusen nachgewiesen.

Denn entgegen früherer Lehrmeinung übernehmen nicht die Immunzellen des Gehirns, die Mikroglia, diese Abwehrreaktion, weil sie selber durch den Krankheitsprozess geschädigt werden.

Stattdessen wandern spezialisierte Makrophagen aus dem Knochenmark ein und entfernen die giftigen Plaques. Den Befehl dazu erhalten sie von Signalstoffen.

Ein spezielles Chemokin haben die Forscher erstmals identifiziert. Daraus ergibt sich eine neue Behandlung: das Einschleusen spezialisierter Fresszellen in das Gehirn, die dort den Abbau der Alzheimer-Ablagerungen beschleunigen.

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