Hochsensitiver Liquor-Test auf Alzheimer

FRANKFURT AM MAIN (eb). Ein neuer Test könnte die Optionen zur Frühdiagnostik und so auch zur frühen Therapie bei Morbus Alzheimer verbessern. Der Test könne die Konzentration von Protein-Aggregaten im Liquor schon in geringen Mengen nachweisen, teilt die Uni in Frankfurt am Main mit.

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Für M. Alzheimer typisch sind ja Ablagerungen von Beta-Amyloid im Hirn. Das Team um Professor Harald Hampel von der Goethe-Universität hat nachgewiesen, dass die Konzentration der toxischen Oligomere im Liquor stark erhöht ist, wenn man Alzheimer-Kranke mit altersgleichen gesunden Kontrollprobanden vergleicht (J Alzheimers‘s Disease 2012, online 3. Januar).

Interessanterweise steige die Konzentration dieser Oligomere sogar in dem Maße, wie Gedächtnisstörungen und andere kognitive Defizite der Alzheimer-Patienten zunehmen, heißt es in der Mitteilung.

"Dies ist ein bahnbrechender Befund, da die meisten anderen bisher verfügbaren Nachweismethoden, so genannte Biomarker, für Alzheimer deutlich weniger sicher den Schwund der geistigen Fähigkeiten anzeigen können", wird Hampel zitiert.

Der Test könnte künftig auch dazu eingesetzt werden, die Wirkung neuer Arzneien zu erproben, die spezifisch die Verklumpung des Amyloid Proteins und so die Bildung der Amyloid-Oligomere hemmen oder deren Abbau beschleunigen sollen, meldet die Uni.

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