Gute Verträglichkeit von Pioglitazon in Studien bestätigt

WIESBADEN (hbr). Pioglitazon ist außer in den bisherigen Dosierungen zu 15 und 30 mg nun auch als 45 mg-Dosis erhältlich. Typ-2-Diabetiker erreichen mit dem Antidiabetikum einen niedrigeren HbA1c. Studien belegen zudem eine ähnlich gute hepatische und kardiale Verträglichkeit wie bei Metformin oder einem Sulfonylharnstoff.

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In den Quartettstudien wurden Pioglitazon (actos®), Metformin und ein Sulfonylharnstoff 52 Wochen lang in Mono- und in Kombinationstherapien verglichen. Dabei war die Rate unerwünschter Ereignisse unter dem Glitazon nicht erhöht, hat Dr. Georg Lübben von Takeda Pharma bei einer Veranstaltung in Wiesbaden berichtet.

Die Rate schwerer kardialer Ereignissen betrug sowohl bei denen die Pioglitazon als auch bei den anderen Patienten 1,2 Prozent. Auch eine Herzinsuffizienz ist bei Pioglitazon, Metformin, Sulfonylharnstoff oder Placebo ähnlich selten vorgekommen.

Die Spontanberichte zur Herzinsuffizienz bei Pioglitazon weisen für das Jahr 2003 auf nur etwa 1,2 Erkrankungen pro 10000 Patientenjahre hin: "Das ist im Bereich der normalen epidemiologischen Entwicklung". Periphere Ödeme, meist in leichter bis mäßiger Form bei sechs bis neun Prozent der Behandelten auftretend, korrelieren nicht mit dem Auftreten einer Herzinsuffizienz, so Lübben.

Die hepatische Verträglichkeit bei Pioglitazon belegt für alle Parameter eine deutliche Besserung: So sank der ALT (früher GPT)-Wert innerhalb von vier Monaten im Vergleich zum Ausgangswert um etwa 17 Prozent, und blieb dann auf diesem Niveau. Die Werte von Gamma-GT, alkalischer Phosphatase und AST (früher GOT) verringerten sich um 18, zwölf und drei Prozent.

Bei den Patienten, die das Glitazon nicht erhalten hatten, ergaben sich jedoch kaum Veränderungen. Unerwünschte hepatobiliäre Ereignisse betrafen 1,3 Prozent der Pioglitazon- und 1,7 Prozent der Patienten der Vergleichsgruppe.

Pioglitazon mindert die Insulinresistenz und verbessert die Empfindlichkeit für Insulin; Blutzuckerwerte und HbA1c sinken. Im September wurde seine Zulassung erweitert und umfaßt nun auch den Einsatz in der Monotherapie von Typ-2-Diabetikern, besonders bei übergewichtigen Patienten mit Unverträglichkeit oder Kontraindikationen für Metformin.

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