Weniger Hypoglykämien mit Insulin-Analogon

PORTLAND (Rö). Bleibt bei Typ-2-Diabetikern der HbA1c -Wert mit oraler Therapie nicht mehr unter 7 Prozent, hilft es oft, abends ein Basal-Insulin zu spritzen. Dabei hat Insulin glargin einen Vorteil im Vergleich zu humanem Insulin. Denn bei dem Insulin-Analogon gibt es weniger nächtliche Hypoglykämien.

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Und aus Angst davor fangen viele Patienten nicht mit einer Insulintherapie an. Diese Angst ist damit eine Ursache dafür, daß Typ-2-Diabetiker nicht adäquat behandelt werden.

Den Vorteil für das Insulin-Analogon hat eine randomisierte offene Studie über 24 Wochen ergeben, der Treat-to-Target Trial - unter der Federführung von Dr. Matthew C. Riddle von der Oregon University in Portland in den USA ("Diabetes Care" 26, 3080). An der Studie haben 156 übergewichtige Typ-2-Diabetiker teilgenommen, bei denen trotz adäquater oraler antidiabetischer Therapie der HbA1c-Wert über 7,5 Prozent lag.

Die Patienten erhielten zur Nacht Insulin glargin (in Deutschland Lantus®) oder ein humanes Insulin. Ziel war ein Nüchternglukose-Wert von 100 mg/dl. Erreicht wurden mit Insulin glargin 117 mg/dl und mit dem Insulin 120 mg/dl. Die HbA1c-Werte waren mit im Mittel 6,9 mg/dl gleich und lagen unter dem Zielwert von 7 mg/dl. Ihn erreichten 60 Prozent aus beiden Gruppen.

Einen Unterschied gab es aber: Mit Insulin glargin erreichten 33,2 Prozent den Zielwert, ohne daß nächtliche Hypoglykämien auftraten. In der Vergleichsgruppe waren es 26,7 Prozent. Dies entspricht einem relativen Unterschied von 25 Prozent.

Die Forscher hoffen aufgrund der Ergebnisse, daß das Insulin-Analogon den Einstieg in die Therapie in der Praxis erleichtert.

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