Orale Therapie plus Basal-Insulin ist Mischinsulin-Therapie überlegen

MÜNCHEN (sto). Genügt bei Typ-2-Diabetikern eine orale Therapie nicht mehr zur Blutzuckersenkung, ist eine Insulintherapie nötig. Einfacher und wirksamer als eine konventionelle Behandlung mit Misch-insulin ist eine Kombination mit Metformin plus einem Sulfonylharnstoff plus Insulin glargin, so das Ergebnis einer neuen Studie.

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Die Daten der LAPTOP-Studie (Lantus® und Amaryl® und Metformin bei Patienten mit Typ-2-Diabetes nach Versagen der oralen Patientenbehandlung) hat jetzt Professor Hans Uwe Janka aus Bremen beim Diabetes-Kongreß in München vorgestellt.

In der Studie mit 334 Diabetikern erhielt ein Teil Metformin plus Glimepirid (Amaryl®) plus einmal täglich morgens das Basal-Insulin Insulin glargin (Lantus®). Der andere Teil wurde mit einem Mischinsulin (30 Prozent Normalinsulin/70 Prozent NPH-Insulin) morgens und abends versorgt. Die Patienten mit der Basal-Insulin-Kombination hatten nach sechs Monaten eine bessere Stoffwechseleinstellung und weniger Hypoglykämien (2 versus 4,5 pro Tag), so Janka bei einer Veranstaltung von Aventis.

Im Vergleich zur Mischinsulingruppe wurde in der Basal-Insulin-Gruppe etwa zwei Drittel weniger Insulin benötigt (28,2 versus 64,5 IE). Das Therapieziel mit einem HbA1c-Wert unter sieben Prozent ohne nächtliche Hypoglykämien erreichten 45 Prozent der Patienten mit dem Basal-Insulin, aber nur 29 Prozent mit dem Mischinsulin. Patienten mit der Basal-Insulin-Kombination hatten zudem den gesamten Tag über und auch nachts einen flacheren Blutzuckerspiegel, so Janka.

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