Keine Chance den Blutzuckerspitzen nach den Mahlzeiten

MONDSEE (sto). Hohe Blutzuckerspiegel nach den Mahlzeiten gehen mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko einher. Deshalb sollte bei der Therapie außer der Senkung des Nüchtern-Blutzuckerspiegels auch eine Verminderung des postprandialen Blutzuckers angestrebt werden.

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Daran hat die Diabetologin Dr. Heidemarie Abrahamian aus Wien erinnert. Bei Patienten, die Nateglinid (Starlix®) erhielten, wurde eine deutliche Senkung der postprandialen Blutzuckerwerte erreicht. Das haben Messungen mit einem minimal invasiven Blutglukose-Sensor über 72 Stunden in Abständen von fünf Minuten ergeben, berichtete Abrahamian bei den Grünwalder Gesprächen, die von Merck Pharma unterstützt wurden.

Nur die Messung von Nüchternblutzucker und HbA1c allein gebe die Schwankung des Blutzuckerspiegels über den Tag nicht exakt wieder, begründete die Oberärztin vom Krankenhaus Wien-Hietzing ihre Untersuchungen.

    Hoher Blutzucker postprandial erhöht das kardiovaskuläre Risiko.
   

An der Studie nahmen 18 Typ-2- Diabetiker teil, von denen sieben zuvor nur diätetisch und elf mit einer Metformin-Monotherapie behandelt worden waren. Zu Beginn der Studie sowie drei Tage nach Beginn der Nateglinid-Therapie wurde jeweils ein 72-Stunden-Glukoseprofil erhoben.

Bei der Behandlung mit Nateglinid sanken die postprandialen Blutzuckerwerte deutlich, berichtete Abrahamian. So wurde die Zahl der postprandialen Blutzuckerspitzen, die über 140 mg/dl lagen, von zuvor 207 auf 98 vermindert.

Darüber hinaus seien auch die interprandialen Glukosespiegel deutlich vermindert worden, berichtete Abrahamian. Nach dem Beginn der Therapie hatte der Nüchternzucker im Mittel von 172 mg/dl auf 126 ml/dl abgenommen und die mittleren Blutzuckerwerte über 24 Stunden waren von 172 mg/dl auf 131 mg/dl reduziert.

Klinisch relevante Hypoglykämien seien nicht berichtet worden, so Abrahamian. Zu keinem Meßzeitpunkt seien Glukosewerte unter 50 mg/dl festgestellt worden.

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