Postprandiale BZ-Kontrolle mit Insulinanalogon

BERLIN (gvg). Bei der Insulinbehandlung von Diabetes-Patienten sollte versucht werden, auch postprandial möglichst normale Blutzuckerwerte zu erreichen. Dies gelingt etwa mit dem Insulinanalogon Insulin glulisin.

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"Humaninsulin ist zur Senkung der postprandialen Glukosewerte nur eingeschränkt geeignet", sagte Dr. Mark Lankisch aus Düsseldorf bei der Jahrestagung der Stiftung "Der herzkranke Diabetiker". Da Humaninsulin langsam anflutet, sei ein Spritz-Essabstand erforderlich, der im Alltag selten eingehalten werde. Laut Studiendaten hält sich nur jeder fünfte Diabetiker an die empfohlenen 30 Minuten.

Günstiger sei daher eine Therapie mit kurzwirksamen Analoga wie Insulin glulisin (Apidra®), bei denen keine Fristen eingehalten werden müssen, so Lankisch bei einem Symposium von Sanofi Aventis. Dass die Patienten das zu schätzen wissen, zeigt eine Anwendungsbeobachtung, bei der 2800 Typ-2-Diabetiker auf Insulinglulisin umgestellt und zusätzlich befragt wurden: Auf einer Skala von null bis sechs sei die durchschnittliche Therapiezufriedenheit von vorher 2,8 auf dann 4,7 angestiegen, betonte Lankisch.

Eine Studie mit 30 adipösen Diabetikern belegt, dass Insulin glulisin bei ähnlicher Wirksamkeit auch unmittelbar postprandial anwendbar ist. "Bei den Blutzuckertagesprofilen machte es keinen Unterschied, ob das Ínsulinanalogon vor oder nach der Mahlzeit gespritzt wurde", so Lankisch.

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