Ärzte sollen mehr auf Füße sehen

NEU-ISENBURG (eis). Wie lassen sich Fußkomplikationen und Amputationen bei Typ-2-Diabetikern verhindern? Nationale Versorgungsleitlinien hierzu haben die Bundesärztekammer und die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) in Kooperation mit zwölf weiteren Ärztegesellschaften herausgegeben.

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Ziel der Leitlinien ist es, die Rate regelmäßiger Untersuchungen der Füße und Extremitäten bei Diabetikern zu steigern. Auch sollen Risikofaktoren für Fußkomplikationen kontinuierlich erfasst werden. Bei Läsionen und Verletzungen ist zudem unverzüglich eine Behandlung einzuleiten, mit dem Ziel, Bein und Fuß zu erhalten.

Zur Prävention wird empfohlen, Patienten anzuhalten, sich selbst regelmäßig die Füße zu inspizieren. Ärzte sollten - mindestens einmal jährlich - bei Diabetikern die Füße, Strümpfe und Schuhe untersuchen. Zur Fuß-Untersuchung wird unter anderem empfohlen, den Pulsstatus und die Berührungssensibilität mit 10-g-Monofilament oder alternativ das Vibrationsempfinden mit einem Stimmgabeltest zu bestimmen.

Neuropathie-Symptome lassen sich mit dem Neuropathie-Symptomen-Score erfassen. Untersuchungsergebnisse sollten standardisiert in Dokumentationsbögen (zum Beispiel von der DDG) festgehalten werden. Anhand der Befunde werden Patienten Risikostufen zugeordnet, nach denen sich die weiteren Untersuchungsintervalle der Füße richten. Bei hohem Risiko für Läsionen ist die Versorgung mit Diabetiker-Schuhen wichtig.

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: Bei der Versorgung von Patienten mit diabetischem Fuß müssen Hausärzte nicht alles alleine machen

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