Bessere Blutzuckerwerte mit Kombination

WÖRNBRUNN (sto). Für übergewichtige Typ-2-Diabetiker reicht oft ein orales Antidiabetikum nicht aus, um die Blutzucker-Zielwerte zu erreichen. In der Regel ist dann eine Kombination von Metformin mit einem zweiten oralen Antidiabetikum indiziert. Ein neuer Kombinationspartner dafür ist der Inkretinverstärker Sitagliptin.

Veröffentlicht:

Vorteil der Kombination von Metformin und Sitagliptin (Januvia®) sei, dass die Dosis des Inkretinverstärkers nicht titriert werden müsse, sagte Professor Petra-Maria Schumm-Draeger vom Städtischen Klinikum München-Bogenhausen. Das vereinfache den Behandlungsbeginn ganz erheblich, sagte die Endokrinologin bei den Grünwalder Gesprächen.

Täglich wird eine Sitagliptin-Tablette unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Die einfache Anwendung werde durch das Wirkprinzip möglich, so Schumm-Draeger. Der DDP-4*-Hemmer Sitagliptin blockiert im Darm den Abbau des Inkretin-Hormons GLP-1**. Das Hormon fördert glukoseabhängig die Insulinausschüttung. Die Insulinsekretion wird dabei bedarfsorientiert stimuliert: Sie ist bei hohen Glukosewerten stark und lässt nach, wenn die Werte sinken. Daher führe Sitagliptin nicht zu Hypoglykämien, so Schumm-Draeger bei der von MSD unterstützten Veranstaltung.

In Studien mit Patienten, die noch nicht mit oralen Antidiabetika behandelt waren, senkte die Kombitherapie mit Metformin plus Sitagliptin sehr ausgeprägt den HbA1c-Wert. Sitagliptin ist für eine solche initiale Kombitherapie in Deutschland nicht zugelassen, wie Schumm-Draeger sagte. Die Studien-Ergebnisse sprächen jedoch auch für eine möglichst frühe Anwendung von Sitagliptin in Kombination mit Metformin.

*DDP-4 steht für Dipeptidyl-Peptidase-4, **GLP-1 steht für Glucagon-like Peptide 1

Ihr Newsletter zum Thema
Lesen sie auch
Mehr zum Thema

Zwei Phase-III-Studien gescheitert

Semaglutid wirkt nicht gegen Alzheimer

Diabetes mellitus

Bempedoinsäure: Benefit für Hochrisiko-Kollektive

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
Das könnte Sie auch interessieren
Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

© Aleksandr | colourbox.de

Fatal verkannt

Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

© polkadot - stock.adobe.com

Vitamin-B12-Mangel

Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
B12-Mangel durch PPI & Metformin

© Pixel-Shot - stock.adobe.com

Achtung Vitamin-Falle

B12-Mangel durch PPI & Metformin

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Risikoreduktion durch Bempedoinsäure gegenüber Placebo in der CLEAR-Outcomes-Studie für den primären 4-Komponenten-Endpunkt (A) und den sekundären 3-Komponenten-Endpunkt (B) stratifiziert nach Diabetes-Status

© Springer Medizin Verlag

Diabetes mellitus

Bempedoinsäure: Benefit für Hochrisiko-Kollektive

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
Mirikizumab wirksam bei Colitis ulcerosa und Morbus Crohn

© Oleh / stock.adobe.com

Zielgerichtete Interleukin-23p19-Inhibition

Mirikizumab wirksam bei Colitis ulcerosa und Morbus Crohn

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Lilly Deutschland GmbH, Bad Homburg v.d.H.

Ist das AMNOG bereit für HIV-Innovationen?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

ARE in Grafiken

RKI: Grippewelle deutet sich an

Lesetipps
Fünf Menschen im Wartezimmer.

© Tyler Olson / stock.adobe.com

Einteilung in fünf Gruppen

Diabetes:: Risiken für Komorbiditäten vom Subtyp abhängig

Im Krankenhaus wird der Patient unter Aufsicht eines Radiologen einer CT-Untersuchung unterzogen.

© Valerii Apetroaiei / stock.adobe.com

Vereinfachter Diagnose-Algorithmus

Lungenembolie mit weniger Bildgebung sicher ausschließen