Fernreisen müssen für Diabetiker nicht tabu sein

Gut eingestellte Diabetiker fühlen sich gesund. Auf Reise-Belastungen sollten sie aber richtig reagieren können.

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BERLIN (eb). Ob Strandurlaub in Südamerika, Klettern in den Rocky Mountains oder Dschungeltouren in Asien - eine exotische Fernreise muss für Diabetes-Patienten nicht tabu sein. Zu extrem sollte das Klima am Urlaubsort jedoch nicht sein, betont der Dachverband diabetesDE.

Denn bei heißen Temperaturen in den Tropen oder in der Wüste verringert sich oft die Glukosetoleranz. Der Blutzucker kann dann postprandial stärker ansteigen als gewohnt.

Insulin kann zudem bei hohen Temperaturen - oder auch bei zu starker Kühlung unter 4° C - seine Wirksamkeit verlieren, Glukagon ist kürzer haltbar und Blutzuckerteststreifen reagieren empfindlich auf Sonnenstrahlen. Auch Stress durch Flug, Zeitverschiebung und ungewohnte Umgebung kann das Blutzuckerniveau steigern.

Solange Reisende sich den Veränderungen bewusst sind, können sie ihren Stoffwechsel anpassen, etwa durch gezielte Zufuhr von Kohlenhydraten oder veränderte Dosierungen von Insulin oder anderen Antidiabetika.

Steht anstrengender Sport auf dem Programm, etwa Skifahren oder Bergsteigen, so reduziert sich die übliche Insulindosis um die Hälfte bis um zwei Drittel. Betroffenen sollte empfohlen werden, ihren Blutzucker öfter als zu Hause zu messen.

Wegen intensivierter Sicherheitsbestimmungen an Flughäfen sind Bescheinigung zum Mitführen von Spritzen, Pens, Ampullen und Insulin bei der Grenzkontrolle wichtig.

Eine Reise-Checkliste sowie Formulare für Bescheinigungen bei Flugreisen bietet die Organisation im Internet an (www.diabetesde.org/reisen). Außerdem bietet diabetesDE zusammen mit einem Reiseveranstalter im September und Oktober Reisen für Diabetiker nach Mallorca und Andalusien an, die von einer Diabetesberaterin (DDG) begleitet werden.

Fragen zu Diabetes und Reisen beantwortet diabetesDE-Expertin Birgit Adam im Internet beim Chat am 12. Mai von 17-19 Uhr unter www.diabetesde.org.

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