München prescht bei Diabetes-Forschung voran

München würdigt neu eröffnetes Diabetes Research Department im Helmholtz Zentrum.

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NEUHERBERG (sto). Mit dem neugegründeten Diabetes Research Department (DRD) will das Helmholtz Zentrum München eine führende Rolle in der deutschen Diabetesforschung übernehmen.

Bei der Eröffnung des Zentrums, in dem verschiedene wissenschaftliche Disziplinen von der Grundlagenforschung bis zur Klinik zusammenarbeiten werden, erklärte Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer, in diesem Bereich der biomedizinischen Diabetesforschung, deren Ergebnisse etwa zehn Prozent der Bevölkerung betreffen, werde die Zukunft des Landes gestaltet.

Anknüpfend an eine lange Tradition der Diabetesforschung in München werde der Diabetes heute als ein System betrachtet, bei dem Genetik und Umwelteinflüsse und dabei insbesondere der Lebensstil eine wichtige Rolle spielen, hieß es bei der Eröffnung.

Beteiligung anderer Institute

Um neue Therapie-, Präventions- und Diagnosewege zu finden, wollen die Wissenschaftler im Forschungszentrum eng mit den beiden Münchner Universitäten zusammenarbeiten.

Im Mittelpunkt stehe dabei ein integrierter Forschungsansatz, der Grundlagen- und klinische Forschung miteinander verbindet, hieß es.

Außer mehreren Instituten der TU München und klinischen Kooperationsgruppen der Universität München sind auch das Deutsche Diabetes Zentrum, das Deutsche Institut für Ernährungsforschung und die Paul-Langerhans-Institute der Universitäten Tübingen und Dresden beteiligt.

Die großen und drängenden Fragen

Das Diabetes Research Department trage dazu bei, dass der Wissenschaftsstandort München auch in Zukunft ein "Top-Partner in der weltweiten Diabetesforschung bleibt", erklärte Bayerns Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch.

Die Helmholtz-Gemeinschaft habe den Auftrag, nationale Forschung zu betreiben und orientiere sich dabei an den großen Volkskrankheiten, erklärte deren Präsident Professor Jürgen Mlynek.

Durch die Verbindung von Gesundheitsforschung mit der Untersuchung relevanter Gesundheitseinflüsse stelle sich das Diabetes Research Department den "großen und drängenden Fragen der Gesellschaft im Gesundheitsbereich", sagte Mlynek.

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