Diabetisches Fußsyndrom

Auch im Sommer festes Schuhwerk

Menschen mit diabetischem Fußsyndrom sollten auf Barfußlaufen und Sandalen verzichten.

Veröffentlicht:

BERLIN. Auch wenn der Sommer zum Barfußlaufen einlädt, sollten Menschen mit diabetischem Fußsyndrom (DFS) besser festes Schuhwerk tragen. Denn sie spüren womöglich nicht, wenn Sandalen scheuern oder kleine Steine den Fuß verletzen.

Deshalb rät die Arbeitsgemeinschaft Diabetischer Fuß der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) Patienten in einer Mitteilung, atmungsaktive und geschlossene Schuhe zu tragen und regelmäßig zur Fußkontrolle beim Spezialisten zu gehen.

Alleine in Deutschland müssen jährlich 40.000 Fußamputationen als Folge des DFS durchgeführt werden. Um Ulzera zu verhindern, sollten vor allem Betroffene mit einer bestehenden Nervenschädigung an den Füßen auf Sandalen und insbesondere Barfußgänge verzichten.

Fußverletzungen die Folgen von schlechtem Schuhwerk

Schlechtes Schuhwerk verursacht rund die Hälfte aller DSF-bedingten Fußverletzungen, teilt die DDG mit. Meiden sollten Patienten auch zu enges Schuhwerk und harte oder unebene Sohlen.

Durch passende Schutzschuhe, die auch im Sommer getragen werden, ließen sich viele Verletzungen am Fuß vermeiden.

"Liegt keine Schädigung der Nerven vor, haben Menschen mit Diabetes beim Schuhkauf freie Wahl", wird der Vorstandsvorsitzende der AG Diabetischer Fuß Professor Ralf Lobmann vom Klinikum Stuttgart in der Mitteilung zitiert.

Er betont aber: "Dennoch sollten sie in regelmäßigen Abständen ihre Füße von einem Spezialisten kontrollieren lassen." In Kooperation mit der AG Diabetischer Fuß zertifiziert die DDG Einrichtungen zur optimalen Behandlung des DFS.

Für Patienten bietet dieses Zertifikat "Fußbehandlungseinrichtung DDG" eine Orientierungshilfe, um kompetente Ansprechpartner in der Nähe zu finden. Auf der Website der DDG ist eine Übersicht über alle zertifizierte Einrichtungen in Deutschland bereitgestellt. (eb)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Hämatologe gibt Tipps

Krebspatienten impfen: Das gilt es zu beachten

Lesetipps
Eine pulmonale Beteiligung bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) kann sich mit Stridor, Husten, Dyspnoe und Auswurf manifestieren. Sie zeigt in der Lungenfunktionsprüfung meist ein obstruktives Muster.

© Sebastian Kaulitzki / stock.adobe.com

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Wenn der entzündete Darm auf die Lunge geht

Klinisch ist die Herausforderung bei der IgA-Nephropathie ihr variabler Verlauf. In den meisten Fällen macht sie keine großen Probleme. Bei einem Teil der Patienten verläuft sie chronisch aktiv, und einige wenige erleiden katastrophale Verläufe, die anderen, schweren Glomerulonephritiden nicht nachstehen.

© reineg / stock.adobe.com

Glomerulonephitiden

IgA-Nephropathie: Das Ziel ist die Null