Arznei stoppt Haarausfall bei Mann und Frau

MÜNCHEN (wst). Sowohl Haarausfall am Kopf wie auch eine störende zu üppige Behaarung an anderen Körperstellen sind Probleme, für die nicht der Kosmetiksalon erste Anlaufstelle sein sollte. Vielmehr sollten sich die Betroffenen an den Hausarzt oder einen Dermatologen wenden, so Professor Hans Wolff von der Dermatologischen Klinik der LMU-München.

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Wer unter dem Verlust seines Haupthaares leidet, sollte wissen, daß es heute effektive Hilfe auch ohne Haartransplantation gibt. Mit dem oral einzunehmenden 5-alpha-Reduktasehemmer Finasterid (Propecia®) und dem lokal applizierbaren Kalium-Kanal-Öffner Minoxidil (Regaine®) stehen zwei medikamentöse Optionen zur Behandlung von Männern mit Haarausfall zur Verfügung, so Wolff. Minoxidil ist seit März dieses Jahres auch für Frauen mit androgenetischer Alopezie zugelassen. Nach den Ergebnissen klinischer Studien bringt das Medikament bei bis zu 80 Prozent der betroffenen Patientinnen den Haarverlust zum Stillstand.

Um einen kosmetisch störenden Haarwuchs im Gesicht, an Beinen, in der Achsel- oder Bikinizone dauerhaft auszudünnen oder zu beseitigen, bietet sich heute eine Epilationstherapie mit speziellen Lasern oder Blitzlampen an, sagte der Dermatologe. Bei beiden Verfahren werden intensive Lichtimpulse genutzt, wobei die Lichtenergie möglichst selektiv von Pigmenten in und um den Haarfollikel absorbiert und Wärme umgewandelt wird, die dann die Haarwurzel zerstört. Da mit beiden Techniken nur Haare erfaßt werden, die sich in der Wachstumsphase befinden, sind meist mehrere Sitzungen bis zum gewünschten Erfolg erforderlich.

Blitzlicht- und Laser-Epilation sind bislang keiner Qualitätssicherung unterworfen und werden auch von Kosmetikstudios angeboten. Doch da die Methode bei Fehlanwendung oder Mißachtung von Kontraindikationen unerwünschte Wirkungen haben kann, sollte sie nur von erfahrenen Dermatologen angewendet werden, forderte Wolff.

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