Mit Bakterien erfolgreich gegen Feigwarzen

KAIRO (ple). Patienten mit genitoanalen Feigwarzen lassen sich offenbar erfolgreich primär mit topisch appliziertem BCG behandeln. Dies bestätigen die Ergebnisse einer Studie an der Universität Kairo.

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In der Studie wurde bei 25 Patienten mit Condylomata acuminata auf die gutartigen viral bedingten Wucherungen eine Lösung mit lebenden Bacille-Calmette-Guérin-Bakterien (BCG) gestrichen (Urology 65, 2005, 247). In der Kontroll-Gruppe mit ebenfalls 25 Patienten verwendeten die Ärzte nur physiologische Kochsalz-Lösung.

Nach maximal sechs wöchentlichen Applikationen verschwanden die Feigwarzen bei 20 Patienten der Verumgruppe restlos. Bei weiteren drei Patienten gelang dies erst nach intensiver Zusatzbehandlung, bei der die BCG-Lösung dreimal pro Woche für drei Wochen aufgetragen wurde.

Selbst nach einem halben Jahr Nachbeobachtungszeit traten in der Verumgruppe keine Feigwarzen mehr auf. Die Kochsalzlösung hatte keinen Effekt, wie die Gruppe um Dr. Rany Shamloul von der University of Saskatchewan in Kanada und der Uni-Klinik in Kairo berichtet.

Der Therapie-Erfolg könne, so die Ärzte, darauf beruhen, daß durch BCG die zelluläre Aktivität verstärkt wird und dies die Rückbildung der Warzen begünstigt. Bereits 2001 hatten Lübecker Urologen sechs von zehn Männern mit Feigwarzen erfolgreich behandelt (J Urol 165, 2001, 834)

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