Warnung vor dunklem Haarfärbemittel

Veröffentlicht:

GÖTTINGEN (pid). Dunkle Haarfärbemittel können schwerste Kontaktallergien auslösen. "Die Beschwerden können dramatisch sein", warnt der Allergologe Professor Thomas Fuchs von der Universitätshautklinik Göttingen.

Einige Tage nach dem Färben entstehen an Kopf- und Gesichtshaut starker Juckreiz, Rötungen oder Schwellungen, manchmal bilden sich auch Bläschen und Knoten. Bis die Beschwerden wieder abklingen, können Wochen oder Monate vergehen.

Auslöser der Allergie ist die Substanz p-Phenylendiamin (p-PD). Hersteller verwenden diesen Stoff, weil er intensivere Farbe, gute Farbdeckung und hohe Beständigkeit der Farbe gewährleistet. Die Substanz steht bereits seit längerem im Verdacht, Hauptursache für viele allergische Reaktionen zu sein. Friseure sollten daher beim Kontakt mit Haarfärbemitteln immer Handschuhe tragen, sagt Fuchs: "Sonst ist eine Kontaktallergie fast programmiert."

Kürzlich habe eine neue spanische Studie ergeben, daß mehr als die Hälfte aller beruflichen Hautprobleme bei Friseuren auf p-PD zurückzuführen seien. Nicht selten müssen Betroffene ihren Beruf aufgeben. Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienste und Wohlfahrtspflege hat allein in den vergangenen drei Jahren in über 160 Fällen derartige Allergien bei Friseuren als Berufskrankheit anerkannt.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Internationales Konsensus-Statement

VEXAS-Syndrom: Fünf Jahre Forschung trägt erste Früchte

Neue S3-Leitlinie veröffentlicht

Lichen sclerosus erkennen und leitliniengerecht therapieren

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neuerungen der STIKO-Impfempfehlungen

Meningokokken: Warum gerade Jugendliche geimpft werden sollten

Stellungnahme der American Academy of Sleep Medicine

Schläfrige Patienten: Müdigkeitsanamnese auf keinen Fall verschlafen

Lesetipps
Steckt da die richtige Karte drin, oder muss sie etwa zum Jahreswechsel ausgetauscht werden? Die KBV warnt Vertragsarztpraxen vor Untätigkeit bei älteren Konnektoren und Arztausweisen, weil anderenfalls der TI-Zugang blockiert wäre.

© Ingenico Healthcare

Austausch notwendig

KBV rät dringend: Jetzt Ersatz für ältere Konnektoren beschaffen

Hat eine Patientin mit metabolischer Fettleber zusätzlich eine Hypertonie, sollte der Fibroseverlauf strenger kontrolliert werden.

© Anna Khomulo / stock.adobe.com

Synergistischer Effekt

Hypertonie verschlimmert wohl metabolische Fettleber