Patienten-Register zu Psoriasis gestartet

MÜNCHEN (wst). Es gibt noch kaum Daten zu Nutzen, Risiken und optimierter Steuerung einer leitliniengerechten Therapie mit modernen Antipsoriatika im Langzeitverlauf und unter Alltagsbedingungen.

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Zur Abhilfe soll das 2008 begonnene, vom Competenzzentrum Versorgungsforschung in der Dermatologie (CVderm) betriebene Patienten-Register PsoBest beitragen.

Bei den Teilnehmern werden fünf Jahre Daten erhoben.

Kollegen können und sollten Patienten melden, hat Projektinitiator Professor Matthias Augustin aus Hamburg bei einer Veranstaltung des Unternehmens Essex in München betont. In das vorerst mit einer Laufzeit bis 2016 geplante PsoBest-Register sollen Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Psoriasis aufgenommen werden, die erstmals mit einem bestimmten konventionellen Systemtherapeutikum (Fumarsäureester, Methotrexat oder Ciclosporin) oder mit einem Biologic (Infliximab, Etanercept, Efalizumab oder Adalimumab) behandelt werden.

Die Patienten sollen dann ungeachtet der weiteren Therapie über fünf Jahre engmaschig kontrolliert und die Befunde in standardisierten Arzt- und Patientenfragebögen dokumentiert werden. Dazu sind in den fünf Jahren zwölf Termine beim betreuenden Dermatologen und neun zusätzliche Patientenkontakte durch das CVderm obligat. Als Entschädigung erhalten teilnehmende Ärzte pro Patienten 50 Euro für die Erstvisite und 30 Euro für jeden Folgebesuch. Bundesweit möglichst viele Patienten melden können und sollen dermatologische Praxen und Klinikambulanzen mit Expertise in systemischer Therapie gegen Psoriasis.

Nähere Informationen im Internet unter www.psobest.de oder per E-Mail bei Professor Augustin (m.augustin@uke.uni-hamburg.de).

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