Aktinische Keratose

Jeder 45. erkrankt

In Deutschland leben etwa 1,8 Millionen Menschen mit einer aktinischen Keratose, die meisten von ihnen werden (irgendwann) vom Hautarzt gesehen.

Veröffentlicht:

HAMBURG. Die Prävalenz aktinischer Keratosen (AK) in Deutschland haben Dermatologen um Dr. Ines Schäfer von der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf auf zwei Wegen ermittelt: über dermatologische Untersuchungen bei Angestellten von mehr als 300 Unternehmen in den Jahren 2002 bis 2008 und über die Diagnoseziffer bei DAK-Versicherten vom Jahr 2008 (ADV 2013; online 24. Jan. 2013).

Bei den 90.880 untersuchten Arbeitnehmern zwischen 16 und 70 Jahren wurden 1800 AK entdeckt. Das entsprach einer alters- und geschlechtsangepassten Prävalenz von 2,66%. Männer waren öfter als Frauen (3,85% vs. 1,45%) und Ältere öfter als Jüngere betroffen; in der Gruppe der 61- bis 70-Jährigen wurde bei 16,36% der Männer und 6,29% der Frauen eine AK diagnostiziert.

Wichtige Risikofaktoren außer Sonnenbränden in der Kindheit, Alter und männliches Geschlecht: ein sehr heller Hauttyp: bei Hauttyp I war eine AK doppelt so häufig wie bei dunklerer Haut (3,3% vs. 1,8%). Die Hauttypen III und IV waren protektiv (0,7% und 0,0%).

Mit 1,80% etwas niedriger war die alters- und geschlechtsangepasste AK-Prävalenz in einer repräsentativen Stichprobe von DAK-Versicherten. Im Alter bis zu 60 Jahren lag die Rate unter 1,5%, danach stieg sie bis auf 8,24% in der Gruppe der 80- bis 89-Jährigen. Nimmt man Versicherten- und Arbeitnehmerdaten zusammen, beläuft sich die Zahl der AK-Patienten in der deutschen Bevölkerung auf etwa 1,8 Millionen, so Schäfer und Kollegen.

Dass mehr als 90% dieser Patienten zum Facharzt gehen, legen Daten der KV Nordrhein nahe. Danach machte die AK 2011 8,3% der 100 häufigsten dermatologischen Diagnosen aus. Auf Deutschland hochgerechnet werden jährlich ungefähr 1,7 Millionen Menschen mit AK vom Dermatologen behandelt. (bs)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Hautkrankheit

Analyse: Leicht erhöhtes Krebsrisiko bei Psoriasis

Überblick

Chronisches Handekzem: Tipps für Diagnostik und Therapie

Das könnte Sie auch interessieren
Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

© David Pereiras | iStock (Symboldbild mit Fotomodell)

Dermatomykosen

Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

© Irina Tiumentseva | iStock

Onychomykosen

Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Symptome, Ursachen und Therapie

© Evgeniya Markina | iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Trockene Augen

Symptome, Ursachen und Therapie

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Arzneimittelbasierte Wundsalben

© AndreyPopov | iStock

Optimale Wundheilung

Arzneimittelbasierte Wundsalben

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Erhöhtes Risiko für immunvermittelte Hautkrankheiten

© supawat bursuk | iStock

Übergewicht bei Kindern

Erhöhtes Risiko für immunvermittelte Hautkrankheiten

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Studie DECLARE-TIMI 58: primärer Endpunkt „kardiovaskulärer Tod oder Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz“ in der Gesamtkohorte

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [4]

Diabetes mellitus Typ 2

Diabetes mellitus Typ 2 Präventiv statt reaktiv: Bei Typ-2-Diabetes mit Risikokonstellation Folgeerkrankungen verhindern

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

© Springer Medizin Verlag

Unternehmen im Fokus

Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Advanz Pharma GmbH, München
Abb. 1: Schematische Wirkprinzipien verschiedener immuntherapeutischer Ansätze beim Multiplen Myelom

© Johnson & Johnson

Therapie des Multiplen Myeloms

Ebnet die Präzisionsmedizin den Weg zur funktionellen Heilung dieser Neoplasie?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Janssen-Cilag GmbH, Neuss
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

In der Niederlassung

Körperliche Untersuchung vor einem Ultraschall – sinnvoll oder nicht?

Lesetipps
Prof. Carolin Schneider in einem Hörsaal

© Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste | Bettina Engel-Albustin 2022

Junge Professorin

Carolin Schneider: Weibliches Vorbild in der Forschung

Ein Gefäß mit atherosklerotischen Plaques

© Tatiana Shepeleva / stock.adobe.com

Primärprävention

Empfehlungen aktualisiert: LDL-Cholesterin wann und wie senken?