Knöchel-Arm-Index ist Marker für Nierenschaden

SAN FRANCISCO (Rö). Ein verminderter Knöchel-Arm-Index (ABI) - das Verhältnis der Blutdruck-Werte am Knöchel und am Arm - ist nicht nur ein Indikator für ein erhöhtes Risiko, einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu bekommen. Ein erniedrigter ABI ist auch ein Signal, daß ein Mensch für eine Niereninsuffizienz besonders gefährdet ist.

Veröffentlicht:

Das belegen neue Resultate aus der Atherosclerosis Risk in Communities (ARIC) Study, die Dr. Ann M. O’Hare und ihre Kollegen jetzt veröffentlicht haben (Arch Intern Med 165, 2005, 1481). Die Wissenschaftler forschen am Veterans Affairs Medical Center in San Francisco im US-Staat Kalifornien.

O’Hare hat den Zusammenhang zwischen dem ABI und Veränderungen im Serum-Kreatinin-Spiegel über drei Jahre bei 13 655 Teilnehmern der ARIC-Studie untersucht. Studienkriterium war in diesem Fall ein 50prozentiger Anstieg des Serumkreatinins vom Beginn der Studie bis zur zweiten Untersuchung nach drei Jahren.

Von den Studienteilnehmern mit einem ABI von 1 und höher, der nicht auf eine Gefäßerkrankung schließen läßt, erreichten 0,5 Prozent das Kriterium. Bei einem grenzwertigen ABI-Wert zwischen 0,99 und 0,9 waren es 0,9 Prozent der Studienteilnehmer. Und bei einem ABI von unter 0,9, der auf Gefäßschäden hindeutet, waren es 2,2 Prozent.

Bei der Analyse zeigte sich, daß für Studienteilnehmer mit einem ABI unter 0,9 die Wahrscheinlichkeit zweieinhalbfach erhöht war, daß sich die Serum-Kreatinin-Spiegel um 50 Prozent erhöhten.

Mehr zum Thema

Möglicher Langzeiteffekt bei älteren Frauen

Supplementation von Calcium und Vitamin D könnte Krebsmortalität senken

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen