Vier Regeln verhelfen zu längerem Leben

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Keine Zigaretten, wenig Alkohol, fünf Mal am Tag Obst und Gemüse, in Bewegung bleiben - so lautet das Rezept für hohes Alter.

Keine Zigaretten, wenig Alkohol, fünf Mal am Tag Obst und Gemüse, in Bewegung bleiben - so lautet das Rezept für hohes Alter.

© Foto: AOK-Mediendienst, PhotoDisc (2), DAK

CAMBRIDGE (ars). Wer vier einfache Gesundheitsregeln beherzigt, hat mehr vom Leben. Diesen Schluss erlaubt eine große Studie. Demnach haben Männer wie Frauen, die keine dieser Verhaltensweisen befolgen, eine vierfach höhere Sterberate als Menschen, die alle einhalten. Maßgeblich sind: Nichtrauchen, Bewegung, moderater Alkoholgenuss und regelmäßiger Verzehr von Obst oder Gemüse.

Wer sich nach diesen vier Anweisungen richtet, hat im Vergleich zu jemandem, der sämtliche missachtet, ein Sterberisiko, als ob er 14 Jahre jünger wäre. Das haben Forscher um Dr. Kay-Tee Khaw aus Cambridge berechnet [PLoS Med 5(1)]. Für die EPIC×-Norfolk-Studie ließen sie 20 244 Männer und Frauen zwischen 45 und 79 Jahren einen Fragebogen ausfüllen und beobachteten sie elf Jahre lang. Je einen Punkt vergaben die Wissenschaftler für die Kriterien

  • Je gesünder das Leben, desto länger dauert es
    Zahl der befolgten
    Regeln
    Sterberate erhöht sich um den Faktor ...
    4
    1
    3
    1,39
    2
    1,95
    1
    2,52
    0
    4,04
    Wer sich an keine der Vorgaben hält, hat ein vierfach höheres Sterberisiko.
    gegenwärtig Nichtraucher
  • Trinken von weniger als 14 kleine Gläser Wein oder sieben halbe Liter Bier pro Woche
  • ein Vitamin-C-Gehalt im Blut über 50 mmol/l als Indikator für den Verzehr von mindestens fünf Portionen Obst oder Gemüse täglich
  • Bewegung, zum Beispiel in einem Beruf mit körperlicher Arbeit wie Krankenpflegerin. Bei Bürojobs: täglich mindestens eine halbe Stunde Schwimmen, Joggen oder Radfahren

Knapp 2000 Teilnehmer starben, rund 840 an Krebs, fast 670 an Herzinfarkt oder Schlaganfall. Mit abnehmender Punktzahl stieg die Sterberate signifikant, und zwar unabhängig von Alter, Geschlecht, BMI und sozialer Klasse. Selbst Patienten mit chronischen Krankheiten profitierten von gesundem Lebensstil. Nikotinverzicht wirkte sich am deutlichsten aus: Raucher hatten eine um fast 80 Prozent höhere Sterberate als Nichtraucher. An zweiter Stelle stand die Ernährung: Bei Teilnehmern mit weniger als 50 mmol/l Vitamin C war die Sterberate um knapp die Hälfte höher als bei Vitaminwerten über 50.

×EPIC ist das Kürzel für European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition

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