Ernährung

Vegetarisch hält das Herz gesund

Veröffentlicht:

OXFORD. Vegetarier schonen ihr Herz: Ihr Risiko, wegen Herzkrankheiten in die Klinik zu kommen oder daran zu sterben, ist um ein Drittel geringer als bei Menschen, die Fleisch und Fisch essen.

Ausschlaggebend seien die günstigen Effekte dieser Lebensweise auf den Cholesterinspiegel und den Blutdruck, so die Forscher aus Oxford. Sie hatten Daten von 45.000 Personen ausgewertet (Am J Clin Nutr 2013, online 30. Januar). (ars)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Ergebnisse der Studien ASSET-IT und MOST

Was nützt die Lyse-Augmentation bei Schlaganfall?

Das könnte Sie auch interessieren
Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

© DG FotoStock / shutterstock

Update

Neue Podcast-Folgen

Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Junge Frau spricht mit einer Freundin im Bus

© skynesher | E+ | Geytty Images

Update

Impflücken bei Chronikern

Chronisch krank? Grippeimpfung kann Leben retten

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Dr. Thomas Georg Schätzler 10.02.201322:52 Uhr

Präzisierung

Ein Leser fragte mich nach genaueren Begründungen, weshalb ich die Publikation -
Am J Clin Nutr 2013, online 30. Januar -
http://ajcn.nutrition.org/content/early/2013/01/30/ajcn.112.044073.abstract
so kritisch sehe und für nicht stimmig halte. Dies will ich ÄZ-Leser/-innen nicht vorenthalten.

Wenn es auf 3.138 Patientenjahre nur einen einzigen Todesfall wegen ischämischer Herzerkrankung zu beobachten gibt, weist diese Studie kein realistisches Abbild der durchschnittlichen Inzidenz, Morbidität und Mortalität bei KHK auf. Deswegen sind auch die absoluten Zahlen bei Vegetariern/Carnivoren nicht angegeben. Hochgerechnet sind bei 169 Todesfällen 101 Nicht-Vegetarier und 68 Vegetarier (32% weniger) an IHD verstorben. Bei 44.561 Teilnehmern starben 0,2267 % Fleischesser und 0,1526 % Vegetarier. Die Differenz von 33 Todesfällen entspricht einem Unterschied von 0,074 Prozent. Und das kann reiner Zufall sein! Mf+kG

Dr. Thomas Georg Schätzler 03.02.201315:09 Uhr

"Fragen eines lesenden Arztes?" *

Bei 44.561 Menschen in England und Schottland lag nach durchschnittlich 11,9 Jahren Nachbeobachtungsdauer die Inzidenz ischämischer Herzerkrankungen (IHD) bei 1 Erkrankung auf 429 Patientenjahre ["After an average follow-up of 11.6 y, there were 1235 IHD cases (1066 hospital admissions and 169 deaths)"]. Die Häufigkeit von Krankenhausaufnahmen lag bei 1:497, die Sterbewahrscheinlichkeit wegen ischämischer Herzerkrankung bei 1:3138 Patientenjahren. Spätestens hier hätte dem Autorenteam auffallen müssen, dass mit ihrem Datenmaterial etwas nicht stimmt.

Doch unbeirrt wurden die Studienergebnisse weiter dahingehend interpretiert, dass bei Vegetariern das 32% niedrigere Risiko einer IHD auch beim Adjustieren an den durchschnittlich höheren BMI als Risikofaktor der Nicht-Vegetarier sich nur leicht abschwächen würde ["Vegetarians had a 32% lower risk (HR: 0.68; 95% CI: 0.58, 0.81) of IHD than did nonvegetarians, which was only slightly attenuated after adjustment for BMI and did not differ materially by sex, age, BMI, smoking, or the presence of IHD risk factors"]. Geschlecht , Alter, BMI, Rauchen oder die Anwesenheit von IHD-Risikofaktoren hätten keine substanziellen Abweichungen erbracht?

Das "European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition" (EPIC)-Projekt ist eine von der WHO koordinierte und vom "Europe Against Cancer Program of the European Commission" finanzierte Forschungsunternehmung, die sich zum Ziel gesetzt hat, Zusammenhänge zwischen Diät, Ernährungsstatus, Lebensstil, Umweltfaktoren einerseits und der Inzidenz von Krebs und anderen chronischen Erkrankungen andererseits zu erforschen ["EPIC was designed to investigate the relationships between diet, nutritional status, lifestyle and environmental factors and the incidence of cancer and other chronic diseases"]. Häufig werden in diesem Studienzusammenhang nur statistisch fragwürdige Untersuchungen, vage Vermutungen und Koinzidenzen statt Kausalitäten publiziert:
- Alkoholkonsum und Brustkrebsrisiko
- Vitamine, Mineralstoffe, essenz. Fettsäuren und Kolorektalkarzinom
- Ernährung und Divertikulose-Risiko
- Online-Erfassung von Ernährungsgewohnheiten
- Diät, Vegetarismus und Katarakt-Risiko
- B 12 und Folsäure bei Veganern Vegetariern und Omnivoren in GB
- Vitamin D bei Fleisch-, Fischessern, Vegetariern und Veganern
- Fleisch, Geflügel, Fisch und kolorektales Karzinomrisiko
- Ballaststoffe und Darmkrebsrisiko
- Sexualhormone und Frakturrisiko
- Krebsinzidenz bzw. Sterblichkeit bei britischen Vegetariern
- Körperliche Aktivität und Frakturrisiko etc.

Bunter Strauß von Beliebigkeiten oder konkrete Hypothesenbildung, empirische Überprüfung, Ergebnisdiskussion, -Interpretation und logisch-belegte Schlussfolgerungen?

Mf+kG, Dr. med. Thomas G. Schätzler, FAfAM Dortmund
* frei nach Bertolt Brecht: "Fragen eines lesenden Arbeiters"

Sonderberichte zum Thema
Porträts: [M] Feldkamp; Luster | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

© Portraits: [M] Feldkamp; Luster | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

„ÄrzteTag extra“-Podcast

Die Schilddrüse tickt in jedem Lebensalter anders

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt am Main
Abb. 1: Studie DECLARE-TIMI 58: primärer Endpunkt „kardiovaskulärer Tod oder Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz“ in der Gesamtkohorte

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [4]

Diabetes mellitus Typ 2

Diabetes mellitus Typ 2 Präventiv statt reaktiv: Bei Typ-2-Diabetes mit Risikokonstellation Folgeerkrankungen verhindern

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

© Springer Medizin Verlag

Unternehmen im Fokus

Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Advanz Pharma GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Arzt untersuch das Knie eines Patienten

© gilaxia / Getty Images / iStock

Interview mit Leitlinien-Koordinator

Gonarthrose-Therapie: „Nur wenige Maßnahmen wirken“