Internistenkongress

Neue Daten zur physikalischen Gefäßtherapie

Eine Veranstaltung beim Internistenkongress informiert über neue Daten zur physikalischen Gefäßtherapieund über die Notwendigkeit, zum Thema "mikrovaskuläre Gesundheit" ein internationales Netzwerk zu bilden.

Veröffentlicht:

WIESBADEN. Die bisherige Forschung zur Therapie bei Regulationsstörungen der Organdurchblutung hat sich bisher weitgehend auf makrozirkulatorische Vorgänge und auf pharmakologische Optionen konzentriert.

"Es ist jedoch seit Langem anerkannt, dass zahlreiche Erkrankungen entweder auf Störungen der Mikrozirkulation beruhen oder von diesen begleitet werden", sagt Dr. Rainer Klopp, Leiter des Instituts für Mikrozirkulation, Berlin-Buch.

Aus diesem Grund müssten auch Möglichkeiten zur physikalischen Stimulierung einer defizitären Organdurchblutung oder defizitärer arteriolärer Vasomotionsvorgänge wie die physikalische Gefäßtherapie geprüft werden.

"Es liegt auf der Hand, dass derartig anspruchsvolle Forschungsvorhaben nicht von einer einzelnen Einrichtung geleistet werden können, sondern einer nationalen und internationalen wissenschaftlichen Kooperation bedürfen, um zu validen, praxiswirksamen Resultaten zu gelangen", zeigt sich Klopp überzeugt.

Vernetzung unerlässlich

Die Bildung einer geeigneten, internationalen Plattform für den wissenschaftlichen Erfahrungs- und Meinungsaustausch auf diesem Gebiet sei daher überfällig. Auch Professor Karlheinz Schmidt, Gomaringen, hält eine Vernetzung aufgrund der Globalisierungsprozesse in der Wissenschaft für unerlässlich.

Als Motivation für sein Engagement in der physikalischen Gefäßtherapie führt Schmidt aus: "Die Versorgung von Zellen, Geweben und Organen mit Sauerstoff und Nährstoffen durch ein intaktes Gefäßsystem sind für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit von zentraler Bedeutung. Als Gegengewicht zum derzeit in der Medizin favorisierten Reduktionismus halte ich Systemansätze für dringend erforderlich". (wed)

Veranstaltung "Microvascular Health: Forschung, Innovationen, Therapie - Eine Internationale Herausforderung" beim Internistenkongress: Samstag, 26. April, 14.00 bis 15.30 Uhr; Saal 12 D.

Mehr zum Thema

Verbesserung der Leistungsfähigkeit

Betablockerverzicht bei HFpEF unterschiedlich erfolgversprechend

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

ASCO-Jahrestagung

Brustkrebs-Prävention wird neu gedacht

Häufiges Globusgefühl

Beim „Kloß im Hals“ steckt oft zu viel Spannung im Schlund

Lesetipps
Die Erwartung bei vielen ist hoch, dass die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten vor Erkrankungen schützen bzw. deren Verlauf lindern könnte. Allerdings lassen sich aus Beobachtungsstudien offenbar keine Kausalzusammenhänge ableiten. 

© Ben / stock.adobe.com / generated AI

Gastbeitrag

Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D: Viel hilft nicht immer viel

„Man kann viel tun, aber nicht zum Nulltarif!“, sagt Professor Nicola Buhlinger-Göpfarth zum Thema Hitzeschutz.

© Jens Schicke, Berlin

Interview mit Hausärzteverbands-Chefin

Nicola Buhlinger-Göpfarth: Das sollten Hausarztpraxen in Hitzewellen beachten