Stiftungsprofessur

Erwachsene mit Herzfehlern im Fokus

Stiftungsprofessur der Herzstiftung soll helfen, Versorgung dieser Patientengruppe zu verbessern.

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KÖLN. Die Deutsche Herzstiftung plant für dieses Jahr die Einrichtung einer Stiftungsprofessur zum Thema Erwachsene mit angeborenem Herzfehler (EMAH).

Sie soll zu einer besseren medizinischen Versorgung dieser Patientengruppe beitragen und "an einem Zentrum mit ausgewiesener Kompetenz in der EMAH-Versorgung" angesiedelt werden, heißt es im Jahresbericht 2013 der Stiftung.

Nach ihren Angaben können heute etwa 180.000 bis 300.000 EMAH-Patienten ein weitgehend beschwerdefreies Leben führen, müssen sich aber regelmäßigen Kontrollen unterziehen. "Mit Sorge zu beobachten ist, dass immer mehr EMAH-Patienten ab Erreichen der Volljährigkeit aus vielerlei Gründen aus der lebenswichtigen Nachsorge verloren gehen."

Gemeinsam mit den Fachgesellschaften für Kardiologie, Herzchirurgie und Kinderkardiologie hat die Stiftung 2013 die Aufklärungskampagne "Angeborener Herzfehler. 18 geworden. Und jetzt?" initiiert, die vom Deutschen Hausärzteverband unterstützt wurde.

Präventionsprogramme in Grundschulen und Betrieben

Die Stiftungsprofessur ist die erste ihrer Art und die erste Stiftungsprofessur der Deutschen Herzstiftung. Sie wird durch eine zweckgebundene Erbschaft finanziert.

Viele Herz-Kreislauf-Erkrankungen wären durch einen gesunden Lebensstil vermeidbar oder beeinflussbar, betont der Vorstandsvorsitzende Professor Thomas Meinertz. Das zeige, wie wichtig neben dem herzmedizinischen Fortschritt in Diagnostik, Therapie und Nachsorge die primäre Vorbeugung ist.

"Wir richten unsere Arbeit nach diesem Versorgungsbedarf in der Bevölkerung aus, zum Beispiel durch umfangreiche Präventionsprogramme in Grundschulen und in Betrieben", sagt er.

Bei ihrer Arbeit sei die Deutsche Herzstiftung auf die Unterstützung durch Mitglieder, Förderer und Nachlässe angewiesen. Darüber erzielte sie 2013 Erträge von 10,2 Millionen Euro.

Die Organisation hatte Ende 2013 knapp 80.000 Mitglieder. Unter ihnen waren 145 Herzkliniken und 81 Arztpraxen. (iss)

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