Umweltagentur warnt

Jeder vierte Europäer schädlichem Verkehrslärm ausgesetzt

Eine verkehrsreiche Straße vor der Haustür kann Psyche und Körper schwer belasten. Die Europäische Umweltagentur warnt, dass zu viel Lärm sogar zum vorzeitigen Tod führen kann.

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KOPENHAGEN. Jeder vierte Europäer ist zu viel schädlichem Verkehrslärm ausgesetzt.

Zu diesem Ergebnis kommt die Europäische Umweltagentur in ihrem am Freitag in Kopenhagen veröffentlichten Bericht "Lärm in Europa 2014".

Demnach leben geschätzt 125 Millionen Menschen mit einem Geräuschpegel von mehr als 55 Dezibel.

Zu viel Krach könne sowohl körperliche als auch psychische Auswirkungen haben, so die Forscher.

Lärmbedingter Bluthochdruck

In etwa 10.000 Fällen jährlich sei Umgebungslärm sogar Ursache für einen vorzeitigen Tod. Bei 900.000 Menschen sei ein lärmbedingter Bluthochdruck festgestellt worden.

Der Straßenverkehr ist dem Bericht zufolge die dominierende Bedrohung, sowohl aufgrund seiner geografischen Ausdehnung als auch durch die Anzahl von Menschen, auf die er wirke.

Lärmbelastung stärker berücksichtigen

Aber auch Eisenbahnen, Flughäfen und die Industrie seien große Lärmquellen.

Die Umweltagentur fordert, dass Lärmbelastung bei Planung und Bau neuer Infrastruktur stärker berücksichtigt wird.

Faktoren wie wirtschaftliches Wachstum, die zunehmende Urbanisierung, der Ausbau der Fernstraßen und die Steigerung der industriellen Produktion seien eine große Herausforderung in dem Bemühen, die europäische Klanglandschaft zu schützen. (dpa)

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