"Patient-Blood-Management"

Julius-Springer-Preis für Chirurgie verliehen

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MÜNCHEN / HEIDELBERG. Jedes Jahr zeichnet die Zeitschrift "Der Chirurg" die beste Übersichts- oder Originalarbeit aus, die im Vorjahr veröffentlicht worden ist. In diesem Jahr geht die Ehrung an die Publikation des Teams um Professor Patrick Meybohm vom Uniklinikum Frankfurt/Main für den Beitrag "Patient-Blood-Management: Stand der aktuellen Literatur" (Chirurg 2016; 87: 40-46). Die Auszeichnung nahm der Preisträger während des 134. Jahreskongresses der Deutschen Chirurgischen Gesellschaft (DGCH) in München entgegen.

"Mit Blick auf das sehr große Optimierungspotenzial beim Einsatz von Bluttransfusionen ist es Meybohm und seinem Team gelungen, eine hervorragende Übersicht über den aktuellen Stand des Patient-Blood-Managements zu geben", begründet Professor Dr. Dr. h. c. mult. Henning Dralle, Schriftleiter von "Der Chirurg", die Entscheidung der Jury. Deutschland käme auf 57 Transfusionen pro 1000 Einwohner und nähme damit eine zweifelhafte Spitzenreiterrolle im europäischen Vergleich und weltweit ein.

Der prämierte Beitrag verschaffe Anästhesiologen, Chirurgen, Intensivmedizinern, Internisten und auch Labor- und Transfusionsmedizinern in vielerlei Hinsicht Klarheit: Wie ist ein Blutverlust von Seiten des Krankhauses bei einer Operation zu minimieren? Welche blutsparenden Maßnahmen sind zu berücksichtigen? Darüber hinaus stellt der Beitrag sparsame Blutentnahmen, optimiertes Gerinnungsmanagement und schließlich den vernünftigen Einsatz von Blutkonserven zusammen. Die Zielstellung laute ein vereinheitlichtes System sowohl bei Indikationsstellung als auch beim Einsatz von Blutkonserven.

"Der prämierte Beitrag liefert einen vielversprechenden Lösungsansatz zur Optimierung der Qualität in der zukünftigen Patientenversorgung in diesem Bereich und kommt damit den seit 2011 geäußerten Forderungen der Weltgesundheitsorganisation WHO nach einer optimierten Umsetzung nach", schloss Dralle seine Laudatio. (eb)

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