Nutzen von Losartan auf die Denkleistung wird eruiert

MÜNCHEN (wst). Inwieweit kann bei schlaganfallgefährdeten Hypertonikern durch eine konsequente blutdrucksenkende Behandlung mit einem AT-II-Antagonisten das Apoplexie-Risiko reduziert und die kognitive Leistungsfähigkeit verbessert werden? Die Antwort soll das im März diesen Jahres anlaufende sogenannte AWARE-Projekt mit etwa 15000 Hypertonikern liefern.

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AWARE steht für Antihypertensive Therapie und Wirksamkeit von Losartan bei Patienten mit zerebrovaskulären Risikofaktoren und Hypertonie, hat Professor Joachim Schrader aus Cloppenburg berichtet, der an diesem Projekt maßgeblich beteiligt ist.

An der Studie sollen etwa 15 000 Patienten teilnehmen, die aufgrund eines Risiko-Scores eine Wahrscheinlichkeit von mehr als 20 Prozent haben, in den nächsten zehn Jahren einen Schlaganfall zu bekommen. Das hat Schrader bei einer Veranstaltung von MSD in München berichtet.

Außer Alter und Blutdruckwerten fließen in diesen Score mehrere als ebenfalls risikorelevant anerkannte Laborparameter wie Blutglukose-, Lipid- und Harnsäurewerte sowie C-reaktives Protein, Fibrinogen, Kreatinin-Clearance und Ausmaß einer eventuell vorhandenen Mikroalbuminurie ein.

Kognitive Tests sollen das Ausgangsniveau der individuellen Hirnleistung bestimmen. Hiermit werde erstmals bei einer großen Patientengruppe die Prävalenz subnormaler kognitiver Fähigkeiten im Gefolge einer Hypertonie erfaßt, sagte Schrader.

In einer Langzeitbeobachtung soll dann untersucht werden, inwieweit das Schlaganfall-Risikoprofil und die kognitive Leistungsfähigkeit durch eine fortgesetzte Therapie mit Losartan (Lorzaar®), verbessert wird. Umfassende Ergebnisse hierzu werden erst im Herbst 2005 erwartet.

Zwischenresultate, etwa zum Anteil der Patienten, die mit dem AT-II-Antagonisten ohne unerwünschte Wirkungen normoton eingestellt werden können, zur Compliance und zur Verbesserung einzelner Risikoparameter für einen Schlaganfall, werden voraussichtlich Ende 2004 vorliegen.

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