Valsartan steigert sexuelle Lust bei hypertonen Frauen

PAVIA (ikr). Der AT-II-Blocker Valsartan hat offenbar nicht nur bei Männern mit Hypertonie einen günstigen Einfluß auf das Sexualleben, sondern auch bei Frauen. In einer Studie mit 120 Frauen in der Postmenopause, die alle einen Bluthochdruck hatten, steigerte Valsartan die Libido, der Beta- Blocker Atenolol hingegen drosselte die sexuelle Lust der Frauen.

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Den Blutdruck senkten beide Substanzen jedoch ähnlich gut. Eine Arbeitsgruppe um Professor Roberto Fogari aus Pavia in Italien hat 120 Frauen in der Postmenopause, die alle einen leichten bis mäßig starken Bluthochdruck hatten, nach einer vierwöchigen Placebo-Phase entweder mit 80 mg Valsartan oder 50 mg Atenolol täglich für 16 Wochen behandelt (Am J Hypertens 17, 2004, 77).

Nach vier Wochen wurde bei den Non-Respondern die Dosis des jeweiligen Medikaments verdoppelt. Zu Beginn der Studie und am Ende wurden die Frauen per Fragebogen anhand eines 10-Punkte-Score nach der Libido befragt, etwa nach sexueller Lust, Häufigkeit von Orgasmen und sexuellen Phantasien.

Die Ergebnisse: Beide Antihypertensiva senkten den Blutdruck signifikant und in ähnlichem Ausmaß. Allerdings verbesserte sich bei den mit Valsartan behandelten Frauen der Score signifikant, etwa was das sexuelle Verlangen und sexuelle Phantasien betraf. In der Vergleichsgruppe hingegen verschlechterten sich diese Aspekte der Libido signfikant. Die Ursache für den günstigen Effekt des AT-II-Blockers ist noch unklar.

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