Lercanidipin bei Hypertonie guter Kombipartner

PARIS (gvg). Der Kalziumantagonist Lercanidipin führt als Kombinationspartner bei Hypertoniepatienten, die bisher mit einer Monotherapie behandelt wurden, zu einer effektiven Blutdrucksenkung.

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Das ist das Ergebnis der ASOCYTEN-Studie, die von Dr. Nieves Martell aus Madrid bei einer Veranstaltung des Unternehmens Recordati auf dem Europäischen Hypertoniekongreß in Paris vorgestellt worden ist. 890 Patienten erhielten in dieser offenen Studie zusätzlich zu einer bestehenden Monotherapie Lercanidipin in einer Dosierung von 10 mg täglich. Sechzig Prozent der Patienten nahmen einen ACE-Hemmer, jeweils zwanzig Prozent hatten einen Betablocker oder einen Angiotensin-Rezeptorblocker.

Die Studie fand in einhundert allgemeinmedizinischen Praxen in Spanien statt. "Durch die Kombination mit Lercanidipin konnte der durchschnittliche systolische Blutdruckwert in sechs Monaten von 159 auf 138 mmHg gesenkt werden, der diastolische von 94 auf 83 mmHg", so Martell.

Unerwünschte Wirkungen seien selten gewesen: Kopfschmerz, Tachykardien oder ein Flush traten bei weniger als einem Prozent der Patienten auf. Zu Ödemen sei es bei eineinhalb Prozent gekommen. "Lercanidipin ist eine gute Option für die Kombitherapie mit Betablockern oder Hemmstoffen des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems", so Martell. Die Substanz wird in Deutschland von Berlin Chemie, dem Tochterunternehmen von Recordati, als Carmen® angeboten.

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